Die Drohnen kommen! Um für die Zukunft gewappnet zu sein, haben wir uns eine Flug-Drohne genauer angesehen und getestet, was in dem kleinen Gerät steckt. Die Rolling Spider von Parrot kann zu Hause und im Garten zum Einsatz kommen und ist mit einer Kamera ausgestattet. Doch ist sie mehr als ein Spielzeug?
Update II: Der Gewinner hat sich innerhalb der Frist nicht gemeldet, deswegen wird die Drohne erneut verlost – wer vom 17. bis 21. Juli 2015 einen Kommentar unter diesen Testbericht schreibt, landet automatisch im Lostopf. Der Gewinner wird am Mittwoch, 22. Juli 2015 gezogen, hier in den Kommentaren veröffentlicht und benachrichtigt.
Hinweis: Unter allen neuen Newsletter-Abonnenten des „Discountfan Daily“ im Juni verlosen wir unser Testexemplar der „Rolling Spider“ mit leichten Gebrauchsspuren!
Glaubt man den Berichten und Weissagungen technikbegeisterter Zeitgenossen, ist es nicht mehr weit, bis die Himmel unserer Städte von kleinen Flugobjekten bedeckt sind, deren Besitzer zu Hause auf ihrem Lieblings-Sessel sitzen und ihre Einkäufe von den Robotern erledigen lassen. Bis jetzt scheinen zivile Drohnen für den Hausgebrauch jedoch nicht mehr zu sein als teure Spielzeuge für Erwachsene. Das französische Unternehmen Parrot bastelt im Rahmen seiner Forschungen im Bereich der drahtlosen Kommunikation seit etwa 2010 daran, diese Geräte alltagstauglich zu machen und unters Volk zu bringen. Im Herbst letzten Jahres erweiterte das Unternehmen sein Angebot um zwei preisgünstige Alternativen, den Jumping Sumo und die Rolling Spider. Letztere haben wir uns mal bestellt und genauer angesehen – zu unserem Test gehört eine umfangreiche Bildergalerie zum Parrot Rolling Spider.
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Kleiner Preis, schlankes Päckchen
Für gerade einmal 79 Euro (Stand Anfang Juni 2015) kann man sich dieses kleine Flugobjekt ins Haus holen. Das kleine Päckchen enthält neben der Rolling Spider zwei ansteckbare Räder samt Achse, sowie einen Akku und ein kurzes Ladekabel. Ein Steuergerät sucht man vergebens, denn hierfür benötigen wir ein Bluetooth-fähiges Smartphone oder Tablet. Die benötigte App „FreeFlight3“ ist kostenlos und sowohl für Android, als auch für iOS-Geräte erhältlich. Wir haben ein Android-Phone benutzt und damit einige Probleme gehabt. Es gibt Berichte, wonach die App auf iOS-Geräten besser funktioniert, doch dazu später mehr.
Die Rolling Spider ist nicht größer als ein Feuerzeug mit vier anmontierten Rotoren, deren Plastik-Blättchen nicht sonderlich stabil erscheinen. Vorne leuchten zwei „Augen“ in den Farben grün, orange oder rot, die wie eine Ampel den Akkustand anzeigen und andere Zustände visualisieren. Die beiliegenden Aufkleber können darunter als Comic-Münder angebracht werden, um das insektenhafte Erscheinungsbild der Drohne zu verstärken oder ihm eine humorvolle Note zu verleihen. Die erwähnten Räder sind optional montierbar und dienen dem Schutz der Rolling Spider. Außerdem eröffnen sie neue Fortbewegungsmöglichkeiten. Rein visuell beeinträchtigen die großen Plastik-Räder jedoch den Coolness-Faktor der Drohne ein wenig.
Take Off! Ein erster Testflug
Nach einer Akku-Ladezeit von knapp 90 Minuten ist die Rolling Spider einsatzbereit. Dafür wird sie per USB-Kabelan eine Stromquelle angeschlossen. Sobald die Augen grün leuchten, starten wir die App auf unserem Smartphone und tippen auf die Schaltfläche „Take off“. Die Drohne hebt ab, um in etwa 50 cm Höhe in der Luft zu schweben und auf Befehle zu warten. Kleinere Windböen gleicht sie aus, wobei der Flugkörper nie wirklich still schwebt, sondern kontinuierlich schwankt. Spätestens jetzt müssen wir uns die Frage stellen, wie die Leute bei Parrot auf die Idee gekommen sind, ihrem Baby den Namen „Spinne“ zugeben? Für uns sieht sie eher wie ein insektoider Kampfgleiter aus und verbreitet mit ihren vier superschnellen Rotoren die akustische Atmosphäre eines mittelgroßen Wespenschwarms.
Die Steuerung via Touchscreen bereitet uns zu Beginn große Schwierigkeiten. Es fühlt sich nicht intuitiv an, mit den beiden virtuellen Sticks die Drohne zu steuern, zumal der linke Stick nur „gehalten“ werden muss, um das Fluggerät per Handy-Bewegung zu steuern. Die Drohne reagiert extrem sensibel auf die Kipp-Bewegungen, so dass die ersten paar Flugeinsätze nach wenigen Sekunden ein jähes Ende finden. Die Rotoren stoppen sofort bei jedem Kontakt, um die Mechanik nicht zu gefährden und die „Spinne“ fällt wenig majestätisch zu Boden. Dabei fallen Rotorblätter oder andere Kleinteile leicht ab, was aber schnell wieder zusammen gesetzt ist.
Deutlich besser funktioniert die Steueroption „Joypad“, die manuell ausgewählt werden muss. In diesem Modus benutzen wir die virtuellen Sticks fast wie bei einem Game und die Drohne kann mit viel Feingefühl einigermaßen sicher durch die Räume geflogen werden. Dabei kann sie durch die Kamera des Handys aufgenommen werden – ein Feature, das sich uns nicht recht erschließt. Auch die Rolling Spider trägt eine kleine Kamera an ihrem Rumpf, womit aus der Vogelperspektive festgehalten werden kann, was sich unter ihr abspielt. Allerdings taugt die 0,3 Megapixel-Linse nicht viel. Dazu kommt, dass es reine Glückssache zu sein scheint, ob der Auslöser am Smartphone auch tatsächlich ein Foto schießt (siehe dazu auch die von der Drohne geschossenen Bilder in unserer Bildergalerie).
Lassen wir die Drohne im Garten fliegen, reagiert sie ab einer bestimmten Flughöhe gar nicht mehr auf Befehle von unten. Sie schwebt gut fünf Meter über uns in der Luft und lässt sich vom Wind tragen. Wir stehen hilflos da und folgen dem Flugobjekt mit zusammengekniffenen Augen in der bangen Hoffnung, dass sie nicht auf einem Garagendach oder dem Balkon des Nachbarn landet. Nach einer Weile stößt sie unweigerlich gegen Buschwerk oder eine Hauswand, was immer wieder zum Verlust der Rotorblätter führt. Die Flughöhe ist übrigens auf zehn Meter beschränkt, was angesichts des Steuerverlustes wohl auch ganz gut ist.
Let´s Roll!
Kommen wir zum erfreulicheren Teil des Tests. Wenn auch die „Spinne“ im Namen der Drohne unerklärlich bleibt, „rollen“ kann sie allemal. Sind die Räder nach ein bisschen Gefummel anmontiert, kann in den App-Einstellungen auf „Räder“ geschaltet werden, und der Roboter erlangt die Fähigkeit, an Wänden hoch und an Decken entlang zu rollen. Das funktioniert erstaunlich gut, vorausgesetzt natürlich, man beherrscht die Steuerung. Die Wand-Akrobatik hat uns während des Tests am besten gefallen, denn der Anblick eines an der Wand heranrollenden unbekannten Flugobjektes hat doch etwas außergewöhnliches.
Im Flug kann die „Spinne“ noch einige weitere Kunststückchen. Sie kann sich vertikal und horizontal überschlagen und einiges mehr. Dies sind vorgefertigte Bewegungsabläufe, die sich per Knopfdruck auslösen lassen. Doch das ist gar nicht so einfach, denn das Menü der „FreeFlight3“ App ist alles andere als selbsterklärend und der Verpackung liegt keine detaillierte Erklärung bei. Eine Bedienungsanleitung muss online gesucht werden (siehe weiterführende Links am Ende des Testes).
Kurzer Spaß
In weniger als zehn Minuten ist der Spaß auch schon vorbei und die Rolling Spider geht in den automatischen Landeflug. Im „Räder-Modus“ setzt der Autopilot wegen des zusätzlichen Gewichts schon nach 6 Minuten ein. Das ist für unseren Geschmack viel zu kurz und neben der unsauber programmierten App das größte Manko an der eigentlich recht spaßigen Flug-Drohne. Denn natürlich ist die Rolling Spider nichts als ein Spielzeug. Weder kann man etwas mit den Fotos anfangen, noch reicht die Akkulaufzeit für einen Flugeinsatz, um etwa Schäden am Haus zu kontrollieren. Selbst wenn der Strom kein Problem wäre, an der Steuerung würde solch ein Vorhaben spätestens scheitern. Bei unter hundert Euro kann man die fehlende Fernbedienung sicher verschmerzen, doch die Kontrolle via Touch-Display ist einfach viel zu ungenau.
Doch die App hat noch weitere Schwächen. Zu oft beendet sie sich selbst oder kann sich nicht mit der Drohne verbinden, was stets durch Neustart des Programms behoben werden musst. Wir hatten schon erwähnt, dass iOS-Geräte wohl in den Genuss einer geschmeidigeren App kommen, was für weniger Frust sorgen dürfte. Doch ein echter Trost ist uns das nicht, denn Android-Geräte sind nicht eben selten, hier muss Parrot unbedingt nachbessern!
Fazit
Die Rolling Spider ist sicher ein unterhaltsames Gerät, solange man es in seinen vier Wänden benutzt. Gerade das Fahren an Wänden und an der Decke ist eine spaßige, wenn auch sehr kurze Angelegenheit. Die ungenaue Steuerung und die zerbrechliche Bauart der Drohne qualifizieren sie jedoch nur unzureichend für einen Flug im Freien. Ein zusätzliches Set Rotorblätter hätte Parrot der Drohne gerne spendieren können, die Suche nach den kleinen weißen Blättchen im Gras hat einen Großteil unserer Flugversuche in Anspruch genommen.
Links zum Thema
Ich halte die Steuerung von so einem Teil mit einem Smartphone nicht für die allerbeste Lösung. Es gehört schon allerhand Übung , Ausdauer und Devotion dazu, die Spinne sicher in der Luft zu halten.
Ich halte die Steuerung von so einem Teil mit einem Smartphone nicht für die allerbeste Lösung. Es gehört schon allerhand Übung , Ausdauer und Devotion dazu, die Spinne sicher in der Luft zu halten.
Für Technikinterressierte und zum Spaß ist es ein nettes Spielzeug.
Bei der Größe ist der Rolling Spider draußen nur bei absoluter Windstille zu gebrauchen.
Für Technikinterressierte und zum Spaß ist es ein nettes Spielzeug.
Bei der Größe ist der Rolling Spider draußen nur bei absoluter Windstille zu gebrauchen.
Klingt erstmal ganz nett. Denke das könnte der Einstieg in die Drohnenwelt werden…
Klingt erstmal ganz nett. Denke das könnte der Einstieg in die Drohnenwelt werden…
Na wenn das mal kein Spass ist 😉
Na wenn das mal kein Spass ist 😉
Die Steuerungen unter Smartphone sind leider noch zu ungenau. Da die Preise für die Drohnen meist aus China weiter fallen kann zukünftig aber spannendes gerade mit GPS und Follow me Funktionen erwartet werden. Man kann eigene Actionvideos zb beim mountainbiken machen.
Die Steuerungen unter Smartphone sind leider noch zu ungenau. Da die Preise für die Drohnen meist aus China weiter fallen kann zukünftig aber spannendes gerade mit GPS und Follow me Funktionen erwartet werden. Man kann eigene Actionvideos zb beim mountainbiken machen.
Ist halt nur ein Spielzeug wie die kleinen Helikopter auch
Ist halt nur ein Spielzeug wie die kleinen Helikopter auch
Danke für den ausführlichen Testbericht!
Danke für den ausführlichen Testbericht!
Ich denke, dass es nur ein nettes Spielzeug für Einsteiger ist – mehr nicht.
Ich denke, dass es nur ein nettes Spielzeug für Einsteiger ist – mehr nicht.
Eine schöne Spielerei, die sicherlich viel Spass machen wird.
Eine schöne Spielerei, die sicherlich viel Spass machen wird.
Das Manko ist, wie auch hier vermerkt, die kurze Flugzeit. Wenn man sich an das Ding begonnen hat zu gewöhnen, ist es auch schon vorbei. Die Akkus selbst halten leider auch nicht lange, weil sie den Saft „im Flug“ abgeben und aufgrund dieser Inanspruchnahme recht rasch ihre Kapazität einbüßen.
Als Zimmer-UFO trotzdem kurzweilig! Achtung bei Haustieren – die können das Ding nicht ab!
Das Manko ist, wie auch hier vermerkt, die kurze Flugzeit. Wenn man sich an das Ding begonnen hat zu gewöhnen, ist es auch schon vorbei. Die Akkus selbst halten leider auch nicht lange, weil sie den Saft „im Flug“ abgeben und aufgrund dieser Inanspruchnahme recht rasch ihre Kapazität einbüßen.
Als Zimmer-UFO trotzdem kurzweilig! Achtung bei Haustieren – die können das Ding nicht ab!
Durchaus interessant. Aber offensichtlich noch nicht ausgereift. Man darf auf die weiteren Entwicklungen in diesem Themenbereich gespannt sein.
Durchaus interessant. Aber offensichtlich noch nicht ausgereift. Man darf auf die weiteren Entwicklungen in diesem Themenbereich gespannt sein.
Auf so ein Teil hat die Welt gewartet. Wie könnte die Erde weiterbestehen, wenn man so was nicht erfunden hätte ???
Auf so ein Teil hat die Welt gewartet. Wie könnte die Erde weiterbestehen, wenn man so was nicht erfunden hätte ???
Nettes Spielzeug, würde es gerne mal ausprobieren!
Nettes Spielzeug, würde es gerne mal ausprobieren!
Ja, da wüßte ich schon was damit anzufangen….auch in meinem Alter darf man noch ein wenig spielen 😉
Ja, da wüßte ich schon was damit anzufangen….auch in meinem Alter darf man noch ein wenig spielen 😉
Bei diesem Teil wäre die Experimentierfreude in jedem Fall sehr groß!
Sehr reizvoll!! 😀
Bei diesem Teil wäre die Experimentierfreude in jedem Fall sehr groß!
Sehr reizvoll!! 😀
Sieht richtig toll aus und da es auch eine Windows-App gibt könnte ich sie auch ausprobieren. Wäre sicherlich ein großer Spaß!
Sieht richtig toll aus und da es auch eine Windows-App gibt könnte ich sie auch ausprobieren. Wäre sicherlich ein großer Spaß!
Das hört sich nach Spaß an! Und meine Kinder wären sicherlich begeistert 🙂
Das hört sich nach Spaß an! Und meine Kinder wären sicherlich begeistert 🙂
Hallo,
Danke für die große Beteiligung an der Verlosung unserer Testdrohne. Wir haben nun per Zufallsgenerator.net das Schicksal entscheiden lassen:
https://www.discountfan.de/wp-content/uploads/zufallgenerator.jpg
Unter den 17 Teilnehmern wurde also die Nummer 16 gezogen. Gewinner ist der User mit dem schönen Namen „Mchlf“ (16, Kommentar). Dieser wird von uns nun angeschrieben. Sollte bis Freitag abend keine Reaktion erfolgen, wird die Drohne ein weiteres Mal unter den verbliebenen 16 Teilnehmern im Lostopf verlost.
Aldios
Team Discountfan.de
Hallo,
Danke für die große Beteiligung an der Verlosung unserer Testdrohne. Wir haben nun per Zufallsgenerator.net das Schicksal entscheiden lassen:
https://www.discountfan.de/wp-content/uploads/zufallgenerator.jpg
Unter den 17 Teilnehmern wurde also die Nummer 16 gezogen. Gewinner ist der User mit dem schönen Namen „Mchlf“ (16, Kommentar). Dieser wird von uns nun angeschrieben. Sollte bis Freitag abend keine Reaktion erfolgen, wird die Drohne ein weiteres Mal unter den verbliebenen 16 Teilnehmern im Lostopf verlost.
Aldios
Team Discountfan.de