Die Deutsche Bahn warnt vor dem Ticket-Schnäppchenportal „Bahnheld.com“: Die Berliner Generalstaatsanwaltschaft habe bereits Ermittlungen „wegen gewerbsmäßigen Betrugs“ aufgenommen. Die Nutzung der Tickets könne zu strafrechtlichen Ermittlungen führen.
Unter Bahnheld.com sollen laut dem Betreiber „Bahntickets bis zu 50 Prozent günstiger“ sein. Die Bahn selbst warnt aber vor dem Ticketkauf: „Anders als angegeben werden die Fahrkarten nicht mit gespendeten Reisegutscheinen, sondern mit gestohlenen Kreditkartendaten bezahlt“, so das Unternehmen.
Das behauptete Geschäftsmodell täusche unter anderem die Zusammenarbeit mit der DB und gemeinnützigen Organisationen vor. Es gebe jedoch überhaupt keine Zusammenarbeit mit der Deutschen Bahn. Außerdem würden die Online-Tickets durch den mutmaßlichen Betrüger vor dem Versand manipuliert und seien so bei einer Kontrolle als Fälschung erkennbar. Das Problem dabei: Kunden könnten somit selbst Teil eines polizeilichen Ermittlungsverfahrens werden.
Für die Behauptungen der Bahn sprechen unter anderem zwei Tatsachen: So fährt Bahnheld.com bei Trustpilot denkbar schlechte Bewertungen ein – viele User warnen vor dem Portal. Obendrein ist die Facebook-Seite von Bahnheld.com abgeschaltet – gerade bei Vorwürfen dieser Art wäre es angebracht, über Facebook & Co. eine eigene Sicht der Dinge zu veröffentlichen.
Ohnehin bietet die Bahn auf ihrem eigenen Portal derzeit zwei sehr attraktive Schnäppchen-Aktionen an: So kommt man quer durch Deutschland zu Preisen ab 14,25 Euro, obendrein gibt es die Probe-Bahncard 25 mit einem Rabatt von 25 Prozent bei Thalia.
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