Kostenlose Telefonate über das Internet kommen immer mehr in Mode. Doch bisher musste man sich für diese Dienste immer umständlich registrieren. Ein neuer Service bietet nun 30-Minuten-Telefonate ins deutsche Festnetz sowie in acht andere Länder, ohne dass der Kunde persönliche Angaben machen muss. Discountfan.de hat den neuen Dienst unter die Lupe genommen.
Betrieben wird der neue Service mit dem kuriosen Namen „Peter zahlt“ vom Münchner Unternehmen GoYellow (ehemals Varetis), das durch seine Telefonauskunft im Internet bekannt geworden ist. Die Nutzung ist denkbar einfach: Der Kunde muss auf der Startseite zunächst seine eigene Nummer, dann die des Anzurufenden eingeben. Nach Klick auf den Button „kostenlos telefonieren“ stellt GoYellow die Verbindung her, indem zunächst das eigene Telefon angerufen wird, danach der Anschluss des Gesprächspartners. Im Klartext: Der Dienst kann auch mit langsameren Internet-Verbindungen genutzt werden, da das Gespräch von GoYellow vermittelt wird und nicht über die eigene Leitung läuft.
Möglich sind Telefonate innerhalb Deutschlands, sowie nach Großbritannien, Frankreich, Italien, Österreich, in die Schweiz, nach Spanien sowie in die USA und nach Kanada. In den letzten beiden Ländern können auch Mobilnetze erreicht werden. Finanziert wird das Telefonat laut dem Betreiber durch Werbeeinblendungen, die während des Gesprächs auf der Seite zu sehen sind (siehe unser Screenshot). Wer die Seite schließt, wird aus dem Telefonat geworfen. Begrenzt ist ein Gespräch außerdem auf maximal 30 Minuten, allerdings soll direkt danach die gleiche Nummer wieder gewählt werden können.
Der Anbieter verspricht, die Telefondaten nicht weiterzugeben und das Gespräch weder mitzuhören noch mitzuschneiden: „Dies ist rechtlich auch gar nicht zulässig“, so GoYellow. Für den Dienst sei bisher kein Enddatum vorgesehen, er sollte also einige Zeit laufen. In Kürze sollen weitere Länder hinzukommen.
Discountfan.de hat den Dienst getestet. Ungewöhnlich ist zunächst, dass eine Melodie samt Werbetext ertönt, solange das Freizeichen zu hören ist. Bei Gesprächsbeginn wird dieser Jingle aber sofort beendet. Die Verbindungsqualität ist gut und macht einen besseren Eindruck als die von Jajah.com. Die Werbebotschaften selbst auf dem Bildschirm stören nicht. In unserem Test wurden unter anderem geografische Infos und Horoskope gezeigt. Abzuwarten bleibt, wann auch Telefonate zu Mobilfunknummern innerhalb Deutschlands möglich sind – dann wäre der Dienst erst recht attraktiv.
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