„Kostenlose Kontoführung auf immer und ewig“ – das verspricht Tchibo in seinem neuesten „Angeboot“. Geworben wird für ein Gratis-Girokonto der Postbank. Gegenüber der Konkurrenz sieht das Tchibo-Angebot jedoch aus wie alter Kaffee.
Wer noch bis zum 27. März 2008 sein Girokonto bei Tchibo beantragt, soll das Konto „unbefristet und unabhängig von der Höhe eines monatlichen Mindestumsatzes“ nutzen können.
Obendrein lockt der Kaffeeröster mit einer kostenlosen EC-Karte, der persönlichen Betreuung in 855 Postbank-Finanzcentern und der Teilnahme am Online- und Telefon-Banking.
Was zunächst interessant klingt, ist indes ein alter Hut. So bietet beispielsweise die DKB ebenfalls ein kostenloses Girokonto an.
Im Gegensatz zum Girokonto von Tchibo ist dieses verzinst und hat obendrein kostenlos eine Visa-Card dabei (bei der Postbank kostet diese ab dem zweiten Jahr stolze 22 Euro).
Mit dieser Karte können DKB-Kunden an allen Geldautomaten weltweit kostenlos Geld abheben – ein klarer Vorteil gegenüber der Postbank, wo Gratis-Abhebungen nur an den Automaten der Cash-Group möglich sind. Obendrein hat die DKB bei Finanztest, Wiso und Euro mit Bestnoten abgeschlossen.
Beim Tchibo-Angebot sollte außerdem bedacht werden, dass die Postbank als Übernahmekandidat gilt. Inwieweit die kostenlose Kontoführung unter den neuen Eigentümern (als Favoriten gelten die Commerzbank und die Deutsche Bank) noch möglich ist, steht derzeit noch nicht fest. Negativ fällt außerdem auf, dass im Online-Antrag die (später kostenpflichtige) Visacard vorausgewählt ist und obendrein eine Berufansgabe inklusive Netto-Einkommen abgefragt wird. Diese (nicht verpflichtende) Angabe hat offenbar zur Folge, dass im ausgedruckten Antrag das Nettoeinkommen verbunden mit der Ankündigung eingetragen ist, dass dieses aufs Postbank-Girokonto eingeht (ein Dank an Discountfan „broaryd“ für den Hinweis). Mit unserem kostenlosen Newsletter verpassen Sie ab sofort kein Schnäppchen mehr.