Untergebuttert fühlt sich im wahrsten Sinne des Wortes der deutsche Milchindustrie-Verband e.V.: Er hat scharfe Kritik am Butter-Test der Stiftung Warentest geübt. Die bleibt jedoch bei ihrer Darstellung: Sie hält die Anzahl von Milchsäurebakterien für ein relevantes Kriterium.
Der Milchindustrie-Verband hat den Butter-Test als „fachlich indiskutabel“ gebrandmarkt. Bei diesem waren die Produkte von Aldi mit „mangelhaft“ durchgefallen, die von Lidl haben jedoch eine gute Note erhalten. Grund für die Abwertung war laut Stiftung Warentest „eine zu hohe Anzahl coliformer Keime“.
Die Experten vom Milchverband werfen den Fachtestern nun „inakzeptable Daten-Verwechslungen, Begriffsverwirrungen und fachliche Fehler“ vor. Peinliches Detail am Rande: Die „Stiftung Warentest“ hat tatsächlich in einem Fall Daten verwechselt und diese Panne inzwischen zugegeben.
Kurioserweise bezieht sich der Verband in seiner Kritik aber nicht auf die gefundenen Keime, sondern auf die Anzahl der Milchsäurebakterien: Während die Warentester diese für ein Qualitätskriterium halten, ist der Milchverband anderer Meinung: Die Bakterien seien weder gesundheitsfördernd, noch sei ihre Anzahl relevant für die Qualität der Butter. Der Verband kritisiert außerdem, dass die Tester anonym geblieben seien. Mit unserem kostenlosen Newsletter verpassen Sie ab sofort kein Verbraucherschutz-Thema mehr.