Alle Jahre wieder: Acrylamid im Lebkuchen
Vor einem Jahr sorgte ein Begriff für Unruhe unter Lebkuchen-Essern und Plätzchen-Liebhabern: Acrylamid! Der Stoff steht im Verdacht, Krebs zu verursachen. Er entsteht beim Erhitzen von stärkehaltigen Lebensmitteln. Offenbar haben die Hersteller dieser Lebensmittel wenig dazugelernt: Wie eine Stichprobe von „Foodwatch“ ergab, sind einige Produkte noch immer hoch belastet. Überraschend positiv und Acrylamid-arm fiel ausgerechnet ein Discounter-Produkt auf.
„Die am stärksten belastete Lebkuchenpackung enthält genau soviel Acrylamid wie 35 Packungen des geringst belasteten Produkte“, so die Verbraucherschützer. Im Vergleich zum Vorjahrestest hätten die Hersteller bei der Hälfte der Produkte dieBelastung zum Teil erheblich gesenkt. Doch bei jedem dritten fanden die Tester sogar mehr des potenziell gefährlichen Stoffs als 2002.
Sehr gut haben Produkte des Aldi-Erzrivalen Lidl abgeschnitten: Waren in den „Feinen Nürnberger Schokoladen-Lebkuchen“ im vergangnen Jahr noch 96 Mikrogramm Acrylamid je Kilo zu finden, so sind es heuer nur 19 Mikrogramm. Bei den „Elisen-Lebkuchen“ des gleichen Discounters ging die Belastung von 82 auf 28 zurück, bei den „runden braunen Lebkuchen mit Schokoloade“ jedoch von 82 auf 166 hoch. Zum Vergleich: In den „Feinen Diät-Oblaten-Lebkuchen“ des Marken-Herstellers Schneekoppe fanden die Tester 677 Mikrogramm, also 24 mal soviel wie beim besten Lidl-Produkt. Der komplette Test-Bericht steht als „eit.
Das Verbraucherministerium hat zudem wichtige Infos zum Thema Acrylamid zusammen gestellt. Doch das reicht offenbar nicht: „Foodwatch“ fordert in seinem Testbericht ein konsequenteres Vorgehen gegen die Lebensmittelhersteller.