Abgezeichnet hat es sich schon seit einigen Monaten, nun ist es traurige Gewissheit: Weltbild ist insolvent. Damit könnte ein weiteres großes Online-Versandhaus von der Bühne verschwinden. Wir zeigen auf, was Discountfans bei Weltbild-Bestellungen beachten sollten.
Das Augsburger Internet-Unternehmen hat den Insolvenzantrag heute bestätigt. Der Schritt hat sich bereits in den letzten Monaten abgezeichnet. Außerdem hat der Online-Shop nicht zuletzt durch Einführung der Versandkosten auch für Buchbestellungen (unter zehn Euro) deutlich an Attraktivität verloren.
Sowohl in den Filialen vor Ort als auch im Online-Shop läuft der Betrieb zunächst weiter wie bisher. Discountfans sollten aber ab sofort nur noch auf Rechnung bestellen. Bei Vorkasse besteht das (theoretische) Risiko, dass man nicht mehr an sein Geld kommt, die Ware aber trotzdem nicht eintrifft. Technische Geräte sollte man künftig nicht unbedingt bei Weltbild bestellen – im Fall eines technischen Defekts kann es bei insolventen Shops zu Problemen kommen. Anders sieht es aus, wenn der Hersteller selbst eine Garantie übernimmt. Details hierzu liefert eine FAQ zu Kundenrechten im Fall einer Insolvenz des Händlers.
Mit Weltbild verschwindet nach Quelle und Neckermann ein weiterer großer Online-Shop von der Bühne. Ganz offenbar haben es die Ausgburger versäumt, auf das Internet adäquat zu reagieren. Zwar war der Online-Shop in der Vergangenheit nicht unattraktiv, allerdings haben teils lange Versandzeiten und negative Kundenrezensionen zu einigen „Schnäppchen“-Artikeln das Bild getrübt. Negativ hat sich auch der häufige Versand von Weltbild-Katalogen ausgewirkt – reine Online-Shops haben solche Kosten nicht zu tragen.
Großer Gewinner der Weltbild-Insolvenz ist der größte Weltbild-Rivale Amazon. Laut Weltbild betrifft die Insolvenz nicht die Filialen sowie die Gesellschaften in Österreich und der Schweiz samt bücher.de. Mit unserem kostenlosen Newsletter verpassen Sie ab sofort kein Schnäppchen mehr. Noch schneller informiert sind Sie via Twitter und Facebook.