Erstmals seit Jahren verzeichnen Deutschlands Discounter keine starken Wachstumsraten mehr. Nach einem Bericht der „Welt am Sonntag“ haben Aldi, Lidl und Co. mit stagnierenden Umsätzen zu kämpfen. Stärker im kommen sind offenbar die traditionellen Supermärkte.
„Die Zeit der extremen Wachstumsraten scheint zumindest national vorbei“ zitiert das Blatt den Direktor des Instituts für Handel und Internationales Marketing in Saarbrücken, Joachim Zentes. Die deutschen Discounter würden im Moment schwächeln. Besonders sei von der Stagnation Lidl betroffen.
Ein Grund: Der Konsument will wieder die Qual der Wahl haben – beim Discounter aber gibt es traditionell nur eine begrenzte Zahl an unterschiedlichen Produkten. Der Preis scheint nun nicht mehr die wichtigste Rolle zu spielen: In diesem Jahr gaben die Verbraucher bislang 0, 7 Prozent mehr für Essen und Trinken aus als 2003. „Es ist wohl ein gewisses Sättigungsniveau bei den Discountern erreicht“, so auch der Rewe-Chef Ernst Dieter Berninghaus laut dem Bericht.
Profiteure des Trends sind Supermärkte wie Edeka und Rewe – diese haben zwar höhere Preise, dafür aber auch eine größere Auswahl. Den Discountern macht der gegenseitige Konkurrenzkampf immer mehr zu schaffen: Aldi und Lidl haben oft nebeneinander Filialen, der Verbraucher sei mit einer Überversorgung konfrontiert.