„Die meisten deutschen Einzelhändler verzichten auf Genfood“ – mit dieser Nachricht trat Greenpeace in dieser Woche an die Öffentlichkeit. Allerdings will der Marktführer vorerst nicht enthaltsam sein: Aldi wird bis auf weiteres Zutaten aus genmanipulierten Organismen verkaufen, so die Umweltschützer. Allerdings muss der Kult-Discounter diese Lebensmittel genau kennzeichnen.
Die Greenpeace-Verbraucherinitiative „EinkaufsNetz“ hat 216 Lebensmittelhersteller befragt. „Die gentechnikfreien Unternehmen vermeiden während der gesamten Herstellung Zusätze aus genetisch veränderten Pflanzen wie etwa Gen-Soja oder Gen-Mais“, so der Verband. Nur 18 Firmen wollen Genfood nicht ausschließen. Zu den Firmen, die sich nicht eindeutig geäußert haben, gehörten die Handelsketten Aldi und Metro. „Die 30.000 organisierten Verbraucher des EinkaufsNetzes werden zusammen mit Greenpeace den Druck auf diese Unternehmen erhöhen“, lässt Greenpeace weiter verlauten.
Am 1. Juli hat das Europäische Parlament neue Regelungen zur Kennzeichnung und Rückverfolgbarkeit bei Genfood verabschiedet, die alle Stufen der Produktion umfassen sollen. Spätestens ab Mai 2004 müsse jeder Hersteller angeben, ob seine Rohstoffe aus genmanipulierten Organismen stammen, erklärt Greenpeace.
Die Organisation hat im übersichtlich zeigen soll, wie sich einzelne Händler zum Genfood verhalten.
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