Sie sorgt für jede Menge Unmut: Die Praxisgebühr, die gesetzlich versicherte seit dem 1. Januar zahlen müssen. Nun steuert eine neue Internet-Apotheke gegen – sie will nicht nur Medikamente mit Rabatt verkaufen, sondern auch die ungeliebte Gebühr in Höhe von zehn Euro erstatten – wenn auch nur für die ersten 5000 Besteller. Discountfan.de hat das neue Angebot unter die Lupe genommen und mit dem Konkurrenten Docmorris verglichen.
Wie das Magazin „Stern“ in seiner heutigen Ausgabe berichtet, will „Apo.ag“ seinen Dienst offiziell am 23. Januar 2004 starten. Das Begrüßungsangebot klingt verlockend: Die ersten 5000 Kunden, die mit ihrem Rezept eine Quittungskopie über die neue Praxisgebühr einsenden, erhalten eine einmalige Gutschrift von zehn Euro – allerdings wird diese erst bei der zweiten Bestellung wirksam. Die Medikamente sollen „mindestens zehn Prozent“ billiger sein als in der normalen Apotheke.
Discountfan.de hat zunächst die AGBs verglichen: So verlangt Docmorris eine „Service-Pauschale“ von 4, 95 Euro. Diese entfällt aber, wenn mindestens zwei rezeptpflichtige Medikamente bestellt werden oder der Wert der rezeptfreien Medikamente über 40 Euro liegt. Außerdem interessant: Bei rezeptpflichtigen Medikamenten gibt es ein „Bonus-Programm“, das Rabatte von bis zu fünf Euro bietet.
Beim Konkurrente Apo.org gibt es eine „Gutschrift in Höhe von 10 Prozent der Zuzahlung auf ein Bonuskonto“. Im Klartext: Der Bonus ist hier geringer als bei Docmorris. Außerdem fällt eine Versandgebühr von 3, 95 Euro an, wenn der Auftragswert unter 40 Euro liegt.
Interessant ist auch der direkte Vergleich der Medikamentenpreise, den Discountfan.de erstellt hat (Preise in Euro, Stand 22. Januar 2004, ohne Gewähr):
Apothekenpreis:po.ag:
Der Newcomer
Docmorris.de:
Der Platzhirsch
Der Platzhirsch
Aspirin (50er)8, 757, 877, 79Wobenzym N (800er)115, 55105, 5599Exberitox N (100er)109, 7210, 26Viagra 100 mg (4 St)52, 3347, 1049, 71Optovit (30er)6, 005, 405, 70
Discountfan-Fazit: Es herrscht ein Patt zwischen beiden Online-Apotheken. Während beispielsweise Aspirin und Wobenzym bei Docmorris deutlich billiger sind, unterbietet der Konkurrent bei Esberitox, Viagra und Optovit. Der kranke Discountfan muss also vor dem Kauf per Klick genau die Preise vergleichen. Auf jeden Fall sollten nur verschriebene Medikamente bestellt werden: Wer rezeptfreie Arzneien braucht, sollte entweder genau wissen, was er tut, oder sich in der Apotheke ausführlich über die „Risiken und Nebenwirkungen“ beraten lassen – und fairerweise die Produkte dann auch dort kaufen.
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