Aldi und Lidl sind nicht nur billig – sie sind auch echt gut. Das haben jetzt sogar die Unternehmensberater von McKinsey heraus gefunden. „Das Discounter-Geschäftsmodell basiert auf extremer Einfachheit, Effizienz und Geschwindigkeit. Damit verändern Aldi und Lidl spürbar das Einkaufsverhalten der Deutschen“, ließen die schlauen Jungs heute wissen.
Laut einer in Frankfurt veröffentlichten Studie müssen sich Supermärkte künftig an Aldi und Lidl orientieren, wenn sie Marktanteile zurück gewinnen wollen. „Kleinere Sortimente, übersichtlichere Regale und der schnellere Einkauf – Aldi und Lidl setzen Standards, an denen der traditionelle Handel nicht mehr vorbeikommt“, fasst der Unternehmensberater Michael Kliger zusammen.
Für die Studie wurden im zweiten Halbjahr 2003 Supermärkte in Deutschland, Frankreich, Großbritannien und Italien untersucht. Konkret beruhe der Erfolg von Discountern der Studie zufolge neben den günstigen Preisen auf den Faktoren Bequemlichkeit für denKunden, Neuartigkeit der Produkte und dem Bewusstsein der Käufer, auf ein exklusives Warenangebot zu stoßen. Interessant dabei: Sogar den vermeintlich eingeschränktenService der Discounter nehmen Kunden nicht negativ wahr.
Laut McKinsey verzeichnen die „Hard Discounter“ Aldi und Lidl seit sechs Jahren enorme Wachstumsraten in Deutschland: „Im Jahr 1998 erzielten Discounter insgesamt 31, 3 Prozent des LEH-Umsatzes. Dieser Anteil stieg 2002 auf 37, 7 Prozent“. Im europäischen Durchschnitt erzielte Aldi den Zahlen zufolge seit 1998 ein jährliches Umsatzplus von 7, 8 Prozent. Lidl konnte im gleichenZeitraum seinen Umsatz im europäischen Durchschnitt sogar um 15, 1 Prozent erhöhen.