Ein im Internet kursierendes Gerücht sorgt für heftige Diskussionen in zahlreichen Foren und Blogs: Aldi und Lidl wollen angeblich ihre Tageseinnahmen vom letzten Freitag und Samstag an Israel spenden. Die Discounter haben sich inzwischen von den Gerüchten distanziert.
„Das im Internet kursierende Gerücht entbehrt jeglicher Grundlage“, schreibt Lidl auf seiner Website. Aldi kommentiert die Meldungen mit ähnlichen Worten. Ohnehin klang das Gerücht, dass vor wenigen Tagen aufkam, äußerst kurios: Warum sollte ein profit-orientierter Discounter seine gesamten europaweiten Tageseinnahmen an einen Staat spenden? Ganz abgesehen davon, dass die Tageseinnahmen bei den niedrigen Margen im Discounter-Geschäft ein vielfaches des Tagesgewinns ausmachen.
Anders ausgedrückt: Würden Aldi und Lidl ihre kompletten Tageseinnahmen spenden, ginge fast ein Zehntel des Jahresgewinns verloren. Gegen die Aktion spricht auch, dass sich ein politisch neutrales Handelsunternehmen wohl kaum auf die Seite einer Kriegspartei schlagen würde.
Dennoch verbreitete sich die kuriose Falschmeldung in zahlreichen Blogs und Foren (das Discountfan-Forum blieb allerdings außen vor). Zeitungsberichten zufolge kam es daraufhin in einzelne Ländern zu Boykott-Aufrufen gegen Aldi und Lidl. Grund ist der wieder aufgeflammte Krieg im Gaza-Streifen. Mit unserem kostenlosen Newsletter verpassen Sie ab sofort keine News rund um Aldi und Lidl mehr.