Lidl: Verzicht auf Detektive und Mini-Kameras nach Stasi-Vorwurf

Der Discounter Lidl will künftig auf die Dienste von Detektiven verzichten, wenn es um die Überwachung der eigenen Mitarbeiter geht. Damit zieht der Aldi-Konkurrent die Konsequenz aus einem Bericht des Magazins „Stern“, wonach der Einzelhändler seine Angestellten mit „Stasi-Methoden“ überwacht haben soll.

Der Discounter Lidl will künftig auf die Dienste von Detektiven verzichten, wenn es um die Überwachung der eigenen Mitarbeiter geht. Damit zieht der Aldi-Konkurrent die Konsequenz aus einem Bericht des Magazins „Stern“, wonach der Einzelhändler seine Angestellten mit „Stasi-Methoden“ überwacht haben soll.

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Lidl zeigt sich in einer ersten Stellungnahme „sehr betroffen“. Der Eindruck, man würde die Mitarbeiter bespitzeln, entspreche „in gar keinem Fall unseren Führungsgrundsätzen und dem praktizierten fairen Umgang mit unseren Mitarbeitern“, so Jürgen Kisseberth von der Geschäftsleitung des Discounters.

Zuvor hatte der „Stern“ berichtet, dass Lidl in einzelnen Fillialen auf Detektive und Miniaturkameras gesetzt hat, um die eigenen Mitarbeiter zu überwachen. Dabei wurde unter anderem notiert, wann und wie häufig Mitarbeiter auf die Toilette gehen, wer mit wem möglicherweise ein Liebesverhältnis hat oder wer nach Ansicht der Überwacher unfähig ist oder einfach nur „introvertiert und naiv wirkt.“ Der Vorgang wurde von Gewerkschaften und Arbeitsrechtlern als „in höchstem Maße skandalös“ dargestellt.

Lidl selbst will die Zusammenarbeit mit einem der betroffenen Dienstleister „schon vor längerer Zeit“ beendet haben. „Wir haben uns zudem entschieden, unser Eigentum zukünftig ausschließlich mit sichtbar angebrachten Kamerasystemen und gemeinsam mit unseren Mitarbeitern zu schützen“, so der Discounter. Mit unserem kostenlosen Newsletter verpassen Sie ab sofort kein Schnäppchen mehr.




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