„Die Schuld lag eindeutig bei uns. Wir haben große Fehler gemacht.“ Mit diesen Worten kommentiert Lidl-Vorstand Robin Goudsblom den Spitzelskandal, der seine Firma vor einem Jahr ein weiteres Mal in die Schlagzeilen brachte. Er setzt nun auf einen besseren Umgang mit dem Mitarbeitern und mehr Umweltschutz.
Im Interview mit „Spiegel Online“ gab sich Lidl-Vorstand Robin Goudsblom überraschend offen: Die Berichterstattung über den Lidl-Spitzelskandal sei „überhaupt nicht“ unfair gewesen. Vielmehr habe sein Unternehmen „große Fehler“ gemacht: „Die sind inzwischen abgestellt und werden uns nicht mehr passieren“, so der Lidl-Vorstand.
Grundsätzlich habe Lidl immer schnell auf Vorwürfe reagiert: Nach dem Bericht über hohe Pestizidwerte im Gemüse habe man das Angebot verbessert und sei inzwischen zum Vorreiter geworden. Außerdem sei Lidl das erste Unternehmen, das im großen Umfang Produkte mit dem MSC-Siegel zu verkaufe, wodurch ein umweltgerechter Fischfang garantiert sei.
Es sei sehr wohl möglich, im Discounter nachhaltige Produkte anzubieten. So sei das Fairglobe-Sortiment auf Kundenwunsch eingeführt worden und habe sich gut etabliert. Goudsblom geht davon aus, dass diese Produkte auch in Zeiten der Wirtschaftskrise gut laufen: „Der Kunde wird eher auf zwei Tage Urlaub als auf den Genuss zuhause verzichten“, so der Lidl-Vorstand. Darüber hinaus sei Bio inzwischen für Lidl keine Nische mehr, sondern „Teil des Hauptgeschäfts“.
Mit unserem kostenlosen Newsletter verpassen Sie ab sofort keine Discounter-News mehr.