Tchibo gibt Gas – und das ist durchaus wörtlich zu verstehen: Ab sofort kann man beim Kaffeeröster auch Gasverträge abschließen. Der Kunde soll mit einem Einkaufsgutschein über 50 Euro gelockt werden. Wirklich lohnend ist das Angebot jedoch nicht immer, wie ein Preisvergleich ergab.
Mehrere Gründe sprechen für das Gasangebot von Tchibo: So soll es zu 100 Prozent CO2-kompensiert sein, es gibt eine einjährige Preisgarantie und der Tarif ist monatlich kündbar. Wer bis Mitte März einen Vertrag abschließt, soll einen Einkaufsgutschein über 50 Euro erhalten.
Schaut man jedoch nur auf die nackten Zahlen, ist die Offerte dennoch nicht attraktiv. Eine Beispielrechnung: Verbraucht man in München 20.000 Kilowattstunden pro Jahr, so kostet dies beim günstigsten Anbieter 628 Euro pro Jahr. Bei den Stadtwerken zahlt man 1159, 06 Euro, bei Tchibo hingegen 1158, 24 Euro. Im Vergleich zu den Stadtwerken zahlt man also gerade 80 Cent pro Jahr weniger, wählt man den günstigsten Anbieter, hätte man gegenüber Tchibo fast 500 Euro gespart.
Selbst wenn man auf die Umwelt achtet und auf einen so genannten „Klimatarif“ aus ist, liegt Tchibo nur zwei Euro oder 0, 2 Prozent unter dem Angebot des städtischen Versorgers – im Vergleich zum günstigsten Anbieter zahlt man hier immer noch knapp 150 Euro pro Jahr mehr.
Da die Gastarife jedoch von Region zu Region variieren, lohnt sich für Discountfans dennoch ein Vergleich mit den Tchibo-Preisen. Wie so oft sollte man sich von Lockvögeln wie einem Einkaufsgutschein jedoch nicht dazu verleiten lassen, einen überteuerten Tarif zu wählen. Mit unserem kostenlosen Newsletter verpassen Sie ab sofort kein Schnäppchen mehr. Noch schneller informiert sind Sie via Twitter und Facebook.