Mit Open-Source gegen staatliche Langohren: Amnesty International hat jetzt mit weiteren zivilgesellschaftlichen Organisationen eine kostenlose Software vorgestellt, mit der Surfer ihren Rechner auf staatliche und private Spionageprogramme durchforsten können. „Detekt“ bietet aber keine letzte Gewissheit.
Das Open-Source-Projekt „Detekt“ ist erst seit wenigen Tagen verfügbar. Discountfans können sich das Programm kostenlos herunterladen und ihren Rechner auf eventuelle Spionageprogramme überprüfen.
„Detekt“ wurde von dem in Berlin lebenden IT-Sicherheitsexperten Claudio Guarnieri entwickelt und wird in Zusammenarbeit mit Amnesty International, Digitale Gesellschaft, Electronic Frontier Foundation und Privacy International der Öffentlichkeit vorgestellt.
Nicht erst seit Prism ist bekannt, dass Spionageprogramme seit Jahren nicht nur von konkurrierenden Firmen, sondern auch von staatlichen Organisationen eingesetzt werden. Glaubt man der „ct“, so wurden im letzten Jahr über 117.000 Menschen in Echtzeit weltweit von der NSA überwacht.
Der Download der „exe“ geht schnell vonstatten, die Datei ist etwa 27 MByte groß. Auf einem Windows-PC sollte die Datei dann „als Adminstrator“ ausgeführt werden. Im Discountfan-Test war der Scan rund zehn Minuten gedauert.
Wichtig zu wissen: Selbst wenn die Gratis-Software keine Spionageprogramme findet, ist dies noch keine letzte Garantie. Wer jedoch eine aktuelle Security-Lösung installiert hat, nicht jeden beliebigen Link gleich anklickt und seinen Rechner nicht unbeaufsichtig lässt, sollte auf der sicheren Seite sein. Eine letzte Garantie gibt es dafür natürlich nicht.
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