Online-Shopping boomt – doch viele Online-Shops entsprechen nicht den geltenden gesetzlichen Regelungen in Deutschland. Laut einer Studie des Gütesiegel-Anbieters Trusted Shops machen die meisten Shops nicht nur einen Fehler, sondern verstoßen gleich gegen eine ganze Reihe von Bestimmungen. Damit riskieren sie nicht nur Abmahnungen, sondern auch Ärger mit ihren Kunden.
Am häufigsten tauchten unzureichende Hinweise zu den Lieferzeiten auf. Der BGH hat im April 2005 entschieden, dass der Verbraucher an jedem einzelnen Produkt eines Internet-Versandhändlers erkennen können muss, ob die Lieferung umgehend erfolgt oder mehrere Tage beansprucht (Az: I ZR 314/02). „92 Prozent der Shops verstießen gegen diese Auflage“, so das ernüchternde Fazit der Studie.
Ebenfalls in neun von zehn Fällen gab es unvollständige oder mangelhafte Informationen nach dem Vertragsabschluss. „So fehlen beispielsweise in den E-Mails oder Lieferscheinen, die der Verbraucher nach Bestelleingang erhält, häufig die vorgeschriebenen Hinweise zum Widerrufsrecht, was zu einer Verlängerung der Widerrufsfrist führt“, erklärten die Experten.
Großen Nachholbedarf soll es auch beim Thema Datenschutz geben. Mehr als drei Viertel der überprüften Onlineshops machen hier der Untersuchung zufolge Fehler. Weit oben auf der Mängelliste stehen außerdem ungenügende Informationen zu Versandkosten oder Zöllen beim Auslandsversand (79 Prozent), widersprüchliche Angaben zum Vertragsabschluss (80 Prozent) und unzulässige Klauseln in den allgemeinen Geschäftsbedingungen.
Hauptursache für die Mängel seien die undurchsichtigen Vorschriften in Deutschland, so Trusted Shops. „Die Gesetze sind hier schlichtweg zu kompliziert“, erklärt der Anbieter. Mit unserem kostenlosen Newsletter verpassen Sie ab sofort kein Schnäppchen mehr.