Warnung: Großpackungen sind nicht immer ein Schnäppchen

Wer meint, mit großen Familienpackungen im Supermarkt ein Schnäppchen zu machen, sollte künftig genauer nachrechnen: Wie eine Studie des Fachgebiets Agrarmärkte und Agrarmarketing der Universität Hohenheim ergeben hat, sind diese vermeintlichen Billig-Angebote um bis zu 216 Prozent teurer als die kleinere Variante.

Wer meint, mit großen Familienpackungen im Supermarkt ein Schnäppchen zu machen, sollte künftig genauer nachrechnen: Wie eine Studie des Fachgebiets Agrarmärkte und Agrarmarketing der Universität Hohenheim ergeben hat, sind diese vermeintlichen Billig-Angebote um bis zu 216 Prozent teurer als die kleinere Variante.

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Wie die Fachzeitschrift „Ernährungs-Umschau“ berichtet, ist die Erwartung auf einen Preisnachlass beim Kauf von großen Packungen nicht immer gerechtfertigt. Erstmals liege nun eine wissenschaftliche Untersuchung dieses Themas vor. Unter die Lupe genommen wurden elf deutsche und acht französische Einkaufstätten des Lebensmitteleinzelhandels unterschiedlicher Handelsketten. Das Ergebnis: Grundpreisaufschläge wurden in sieben der deutschen und sechs der französischen Supermärkte beobachtet. „In den untersuchten deutschen Einkaufsstätten konnten 122 und in den französischen 96 Produkte identifiziert werden, die mit Preisaufschlägen vermarktet werden“, so die Studie.

Betroffen waren sowohl Lebensmittel als auch Drogerieartikel. So waren beispielsweise Schokolade, Fischstäbchen, Käse, Konservengemüse, Frühstückszerealien, Haselnusskerne, Bratfette, Mehl, Wurst, Waschpulver, Rasierklingen und Windeln in großen Packungen teurer, als wenn man die gleiche Menge in kleineren Packungen gekauft hätte. „Überwiegend bei Markenprodukte lassen sich Preisaufschläge nachweisen, sie sind aber auch bei Handelsmarken vorzufinden“, erklärten die Wissenschaftler.

Getrickst wurde Am häufigsten bei Süßwaren, insbesondere in der Weihnachts- und Osterzeit. Als Ursachen für die unfairen Preise nennt die Studie „Preisaufschläge durch Auszeichnungsfehler der Mitarbeiter, durch temporäre Verzerrungen auf Grund von Sonderangebotsaktionen oder aber durch die Preispolitik der Hersteller und vor allem der Händler“. Innerhalb der deutschen Einkaufstätten seien Großpackungen einzelner Produkte im Grundpreis um 0, 17 bis im Extremfall 216 Prozent teurer gewesen. Besonders alarmierend: Die gesetzliche Grundpreisauszeichnung (Preis je Mengeneinheit z. B. €/kg) war in vielen Fällen nicht lesbar, falsch oder sogar nicht vorhanden.

Discountfan-Fazit: Genau nachrechnen lohnt sich immer. Übrigens nicht nur in Supermärkten und Discountern, sondern auch in Apotheken und Baumärkten: Auch dort werden Großpackungen teils teurer verkauft, als der Kauf der gleichen Produktmenge in kleineren Packungen kosten würde. Mit unserem kostenlosen Newsletter verpassen Sie ab sofort kein Schnäppchen mehr.




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