Es ist soweit – ab sofort sind die Aldi-Fernbusverbindungen im Internet buchbar. Nach unserem Schnäppchen-Check von letzter Woche werfen wir nun einen Blick auf die Fahrten im Detail – mit teils überraschenden Ergebnissen.
Wie schon in unserem Schnäppchen-Check der Aldi-Fernbuslinien von letzer Woche berichtet, punktet Aldi vor allem bei Last-Minute-Verbindungen: Hier ist der Anbieter wesentlich günstiger als die Bahn. Wer jedoch lange im Voraus plant, ist mit den Sparpreisen der Deutschen Bahn günstiger unterwegs – und bei Langstrecken meist auch schneller am Ziel.
Die einzelnen Verbindungen und Preise lassen sich je nach Aldi-Nord und Süd über zwei verschiedene Seiten herausfinden:
–Fernbus-Verbindungen via Aldi-Süd
–Fernbus-Verbindungen via Aldi-Nord
Überraschender Pluspunkt bei den Aldi-Fernbuslinien: Kinder unter sechs Jahren fahren grundsätzlich zum Nulltarif, Kinder zwischen sechs und zwölf Jahren zahlen nur den halben Preis – damit „kosten“ sie genausoviel wie Haustiere in einer Tierbox. Schwerbehinderte können eine Begleitperson zum Nulltarif mitnehmen.
Diese Tarifbestimmungen sind zwar bei weitem nicht so familienfreundlich wie bei der Bahn (hier sind eigene Kinder bis 14 grundsätzlich kostenlos mit den Eltern oder Großeltern unterwegs), allerdings wesentlich attraktvier als beispielsweise bei der Lufthansa (ab dem zweiten Geburtstag gilt hier der Erwachsenenpreis). Kleine Einschränkung: Die Aldi-Ermäßigung gilt für maximal zwei Kinder pro Erwachsenem. Familien mit mehr als vier Kindern zahlen also drauf. Dennoch sind Aldis Fernbusse hier familienfreundlicher als andere Fernbus-Unternehmen.
Ein Umtausch oder eine Stornierung ist zum Preis von 9, 90 Euro bis zu 48 Stunden vor Abfahrt möglich. Die Bahn verlangt 50 Prozent mehr, erlaubt aber eine Stornierung bis einschließlich dem Tag vor der Abreise. Im Gegensatz zum Sparpreis der Bahn sind die Tickets nicht personengebunden, können also auch von Dritten genutzt werden. In einem Teil der Busflotte gibt es außerdem Steckdosen und WLAN. Ob dieses kostenpflichtig ist und in welchen Bussen genau WLAN angeboten wird, verrät Aldi nicht.
In welchen Städten man (wie von Aldi seit einer Woche beworben) mit dem Ticket auch kostenlos U-Bahn, Tram und Bus nutzen kann, verrät der Discounter online nicht – die Infos sind erst auf dem Ticket selbst, also nach dem Kauf zu finden.
Discountfan-Fazit: Die familienfreundliche Preispolitik, die kulanten Umtausch-Regelungen und die Möglichkeit, in einigen Bussen per WLAN zu surfen, machen die Aldi-Fernbuslinien zu einer attraktiven Alternative zur Deutschen Bahn. Auch mit anderen Fernbuslinien kann sich der Discounter durchaus messen, wie ein Preisvergleich (beispielsweise über Busticket.de oder Busliniensuche.de) zeigt. Mit unserem kostenlosen Newsletter verpassen Sie ab sofort kein Schnäppchen mehr. Noch schneller informiert sind Sie via Twitter und Facebook.