Beim Discounter Aldi-Nord ist jetzt erstmals illegaler Gen-Reis gefunden worden. Unabhängige Laboruntersuchungen im Auftrag von Greenpeace sollen ergeben haben, dass es sich bei der Verunreinigung um den Gen-Reis „Liberty Link“ der Bayer AG handelt. Dieser „Versuchsreis“ sei „weder für den menschlichen Verzehr noch für den Anbau zugelassen“, so die Umwelt-Experten.
Der genmanipulierte Reis hat indes eine lange Geschichte: Schon in den Jahren 1999 bis 2001 soll er in den USA zu Versuchzwecken angebaut worden sein. Nicht geklärt ist bislang, wie er in die normale Reisernte der US-Landwirte gelangen konnte.
„Dieser Skandal zeigt, dass Konzerne wie die Bayer AG ihre Gen-Pflanzen nicht kontrollieren können oder kontrollieren wollen“, ist sich die Gentechnik-Expertin von Greenpeace, Ulrike Brendel, sicher. Noch ist allerdings nicht vollends geklärt, ob es sich tatsächlich um speziell diese Reissorte handelt.
Bayer selbst hat in einer ersten Reaktion einen Zusammenhang zwischen seinem Versuchreis LLRice 601 und dem Langkornreis von Aldi-Nord bestritten. Allerdings ist laut Greenpeace von zwei unabhängigen Laboren bestätigt worden, dass der Reis gentechnisch verunreinigt sei. Von Aldi selbst liegt noch keine Stellungnahme zu dem Vorfall vor. Mit unserem kostenlosen Newsletter verpassen Sie ab sofort kein Verbraucherschutzthema mehr.