Aufgedeckt: Liste der Verbraucherzentrale enttarnt Mogelpackungen

Seit fünf Monaten müssen sich Hersteller nicht mehr an festgelegte Füllmengen für Lebensmittel halten. Was Experten befürchtet haben, ist nun eingetreten: Die Händler verlangen den gleichen Preis, in der Packung ist aber weniger drin. Eine neue Liste deckt die Mogelpackungen auf.

Seit fünf Monaten müssen sich Hersteller nicht mehr an festgelegte Füllmengen für Lebensmittel halten. Was Experten befürchtet haben, ist nun eingetreten: Die Händler verlangen den gleichen Preis, in der Packung ist aber weniger drin. Eine neue Liste deckt die Mogelpackungen auf.

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Durch eine EU-Richtline ist es den Herstellern am 11. April 2009 ermöglicht worden, sich nicht mehr an die alten strengen Vorgaben zu halten. Bis zu diesem Datum durfte beispielsweise Milch, Wasser, Zucker oder Schokolade nur in bestimmten Pauschalmengen pro Packung verkauft werden (also beispielsweise ein Liter Milch oder 100 Gramm Schokolade). Nun kann der Hersteller die Menge selbst festlegen. Das Traurige für den Verbraucher: Selbst bei niedrigeren Mengen bleibt der Preis gleich.

Wer wissen will, wo versteckte Preiserhöhungen drohnen, kann eine Liste der Mogelpackungen herunterladen. Zusammengestellt wurde sie von der Verbraucherzentrale Hamburg.

Konkret haben die Experten beispielsweise abgepackte Paprika gefunden, die nicht wie üblich in 500-Gramm-Gebinden verkauft wurde, sondern in Plastikfolie mit 400 Gramm. Auch bei Cocktail-Tomaten wurde der selbe Trick angewendet.

„Die Masche, geringere Füllmenge bei gleichem Preis, wird schon jetzt bei vielen Produkten angewendet, etwa bei Süßigkeiten, Säuglingsnahrung und Frühstückscerealien sowie bei Non-Food Artikeln“, so die Verbraucherschützer. Bei Markenwindeln sei die Anzahl der Windeln in der Packung reduziert worden (zehn Prozent Preiserhöhung), bei einem bekannten Geschirrspülmittel habe der Hersteller das Gewicht verringert (20 Prozent Preiserhöhung).

„Nur anhand des erhöhten Grundpreises können Verbraucher den Anbietern auf die Schliche kommen. Der Packungspreis ist letztendlich für Preisvergleiche uninteressant“, so Armin Valet von der Verbraucherzentrale Hamburg. Der Grundpreis werde vom Handel jedoch nur unzureichend ausgezeichnet. Mit unserem kostenlosen Newsletter verpassen Sie ab sofort kein Schnäppchen mehr.




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