Es geht auch anders: Nachdem in den letzten Jahren immer wieder vor dem Kauf von Zimsternen aufgrund erhöhter Cumarin-Werte gewarnt worden war, kann in diesem Jahr offensichtlich herzhaft zugebissen werden – die Plätzchen sind nicht mehr so stark belastet wie in den Vorjahren. Dafür gibt es nun Probleme bei Frühstücksflocken, so die Organisation „Foodwatch“.
Im Gegensatz zu den Vorjahren bleiben heuer die Cumarin-Werte bei Zimsternen innerhalb der Grenzwerte: Bei zehn von elf Produkten gab es keine Beanstandungen, so Foodwatch. „Die Lebensmittelindustrie kann die Vorschriften einhalten, wenn sie nur will“, so der Geschäftsführer der Organisation, Thilo Bode. Der gefährlich Stoff steht im Verdacht, Krebs zu erregen und kann obendrein die Leber schädigen. Verstärkt ist er in der preiswerten Zimt-Sorte Cassia zu finden – in vergleichsweise teuren Ceylon-Zimt kommt er kaum vor. Das einzige Produkt, dass bei Zimtsternen den Grenzwert überschritten hat, war übrigens ausgerechnet eines mit Biosiegel: Betroffen sind die „Bio-Nuss-Sterne“ von Wicklein.
Ärger gibt es nun allerdings bei Frühstücksflocken: „Zimthaltige Frühstücksprodukte von Dr. Oetker und Nestlé enthalten bis zu sieben Mal mehr der leberschädigenden Substanz Cumarin als gesetzlich erlaubt“, schlägt „Foodwatch“ Alarm. Konkret betroffen sind die Produkte „Vitalis Crunchies Zimt“, „Cini Minis“ sowie der Milchreis „Süße Mahlzeit Apfel-Zimt“. Die Organisation hat nun gegen Dr. Oetker und Nestlé Anzeige wegen Verstoßes gegen die deutsche Aromenverordnung erstattet.
Die genauen Testergebnisse und Messwerte hat Foodwatch in einem PDF-Dokument (212 KByte) zusammengefasst. Mit unserem kostenlosen Newsletter verpassen Sie ab sofort kein Verbraucherschutz-Thema mehr.