Finanztest: "Unverschämte Dispozinsen" bei einigen Banken

Die Sparzinsen kennen seit Jahren nur eine Richtung: Nach unten. Doch bei den Dispozinsen scheinen einige Banken unbelehrbar: „Einige Institute langen aber weiter unverschämt zu“, bemängeln die Experten, die Zinssätze von bis zu 14,25 Prozent gefunden haben.

Vergleich Dispozinsen 2014
Vergleich Dispozinsen 2014 (Bild: Finanztest)

Sparer kennen das Problem: Für Einlagen bei einer Bank gibt es von Jahr zu Jahr weniger Zinsen. Inzwischen ist der durchschnittliche Zinssatz für Tagesgeld auf unter ein Prozent gesunken. Grund sind die Leitzinssenkungen der EZB: Der Leitzins liegt inzwischen bei historischen 0,05 Prozent.

Das bedeutet jedoch nicht automatisch, dass auch die Dispozinsen sinken – einige Banken verlangen nach wie vor horrende Zinsen von bis zu 14,25 Prozent. Obendrein sei es oft schwierig, die Zinshöhe zu erfahren.

Insgesamt haben die Warentester die Zinsen von 1700 Banken und Sparkassen abgefragt – manchmal war beharrliches Nachhaken vonnöten. Die positive Nachricht vorab: Einige Banken haben tatsächlich in den letzten zwölf Monaten den Dispozins „zum Teil um einen Prozentpunkt oder mehr gesenkt“. Bei den günstigsten Offerten zahlen die Kunden so maximal 8,5 Prozent.

Doch andere Institute scheinen unbelehrbar: So sind die Tester auf Zinsen von bis zu 14,25 Prozent gestoßen: „35 Banken verlangen 13 Prozent und mehr“, so die Warentester.

Die Liste aller Zinsen stellt Finanztest kostenpflichtig zum Download bereit. Eine Auswahl der „günstigsten und teuersten Banken“ steht auch zum kostenlosen Download bereit. Die kompletten Ergebnisse finden sich auch im aktuellen Heft, das ab dem 17. September am Kiosk zu haben ist.

Discountfan-Fazit: Wer öfters in die roten Zahlen gerät, sollte über einen Bankwechsel nachdenken. Ein Rechenbeispiel: Bei einem durchschnittlichen Überzug von 1000 Euro im Jahr macht die Zinsdifferenz zwischen dem besten und dem schlechtesten Anbieter immerhin 60 Euro aus. Hilfe leistet dabei unser Gratis-Vergleich von Girokonten, bei dem auch ein monatlicher Minus-Stand mit eingegeben werden kann – so ist auf einen Blick ersichtlich, wie „teuer“ das Konto aufgrund der Dispozinsen wirklich ist.

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