Foodwatch: "Lebensmittelüberwachung funktioniert nicht richtig"

„Die Lebensmittelüberwachung in Deutschland funktioniert nicht richtig“ – diesen schweren Vorwurf haben jetzt die Experten von „Foodwatch“ erhoben. Die Behörden würden nicht ausreichend dafür sorgen, dass mit Dioxin verseuchte Dorschleber aus dem Handel genommen wird.

„Die Lebensmittelüberwachung in Deutschland funktioniert nicht richtig“ – diesen schweren Vorwurf haben jetzt die Experten von „Foodwatch“ erhoben. Die Behörden würden nicht ausreichend dafür sorgen, dass mit Dioxin verseuchte Dorschleber aus dem Handel genommen wird.

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Foodwatch hat nach eigenen Angaben vor einigen Wochen sowohl das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) als auch die zuständigen Ministerien der Bundesländer schriftlich informiert über eine hohe Dioxinbelastung in dem Fischprodukt informiert. Zwar hätten Edeka, Rewe, Kaiser’s Tengelmann und Aldi-Nord die Dorschleber-Produkte inzwischen aus dem Verkauf genommen. Allerdings habe der Metro-Konzern, der die Real- und Extra-Verbrauchermärkte betreibt, keinen Handlungsbedarf gesehen.

„Die Lebensmittelüberwachung in Deutschland hat versagt“, so das Fazit von Foodwatch-Chef Thilo Bode. Es sei ein Skandal, dass die Gesundheit der Bürger mit amtlicher Genehmigung derart gefährdet werde.

Vier im Handel gängige Produkte der Leber des Ostsee-Kabeljaus hatte Foodwatch im Labor analysieren lassen. Im Ergebnis lagen alle Stichproben über dem gesetzlichen Grenzwert für die chlorhaltigen Verbindungen. Diese stehen im Verdacht, Krebs auszulösen und erbgutverändernd zu wirken. Am stärksten war im foodwatch-Test eine Probe von Rügenfisch-Dorschleber belastet.

Von der Dioxinbelastung der Dorschleber habe die Öffentlichkeit erst erfahren, nachdem Foodwatch Tests durchführen ließ, die Namen der Hersteller veröffentlicht und den Rückruf der Produkte gefordert habe. Die Behörden selbst hätten nicht reagiert. Mit unserem kostenlosen Newsletter verpassen Sie ab sofort kein Verbraucherschutz-Thema mehr.




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