GKV: Zusatzbeitrag 2016 gestiegen, Wechsel lohnt sich fast immer

GKV: Zusatzbeitrag 2016 gestiegen, Wechsel lohnt sich fast immer

Nun ist die Katze aus dem Sack: Für den Großteil der gesetzlich Krankenversicherten wird es im neuen Jahr teurer – wenn sie nicht von ihrem Sonderkündigungsrecht Gebrauch machen. Discountfan.de verrät die besten Spartipps.

GKV: Zusatzbeitrag 2016 gestiegen, Wechsel lohnt sich fast immer
GKV: Zusatzbeitrag 2016 gestiegen, Wechsel lohnt sich fast immer (Bild: gkv-spitzenverband.de)

Erst zu Beginn des neuen Jahres ist es soweit: Dann veröffentlicht der GKV-Spitzenverband eine Krankenkassenliste mit den neuen Zusatzbeiträgen für 2016. Der Beitragssatz bleibt der gleiche wie in 2015, der Zusatzbeitrag variiert aber je nach Kasse recht stark. Problem dabei: Arbeitnehmer müssen diesen Zusatzbeitrag komplett aus eigener Tasche zahlen, die Erhöhung schmerzt also doppelt.

Zusatzbeitrag: Jeden Monat bis zu 50 Euro sparen
Hinzu kommt, dass im neuen Jahr 2016 gleich zwei von drei Kassen an der Preissschraube drehen und den Zusatzbeitrag zum Teil deutlich anheben. Je nach Kasse beträgt er nun zwischen 0,3 und 1,4 Prozent. Klingt wenig, macht aber übers Jahr doch einiges aus. Ein Beispiel: Wer 2500 Euro im Monat verdient, zahlt je nach Kasse einen Zusatzbeitrag von 7,50 bis 35 Euro aus eigener Tasche – macht jeden Monat also eine Differenz von 27,50 Euro oder aufs Jahr gerechnet 330 Euro. Da lohnt sich ein Vergleich allemal. Wer über der Beitragsbemessungsgrenze liegt und freiwillig gesetzlich versichert ist, für den ist der Vergleich geradezu ein Muss.

Kündigen – oder nicht?
Die Erhöhung des Zusatzbeitrags müssen die Kassen ihren Versicherten schriftlich mitteilen – diese haben dann ein Sonderkündigungsrecht. Problem dabei: Die Kassen zeigen sich in ihren Schreiben, um es positiv zu formulieren, verbal sehr kreativ. Nicht immer wird eine Erhöhung explizit erwähnt, vielmehr wird einfach der neue Betrag genannt. Es lohnt sich also, diesen mit dem Vorjahreswert (zum Beispiel auf der Gehaltsabrechnung) zu vergleichen. Die Kündigungsfrist beträgt zwei Monate – wer also im Januar kündigt, ist ab dem 1. April bei der neuen Kasse versichert. Vorher sollen Discountfans aber übeprüfen, ob die neue Kasse auch attraktive Zusatzleistungen bietet. Nur dann lohnt sich auch der Wechsel.

Wahl der richtigen Kasse
Derzeit gibt es noch 118 gesetzliche Krankenkassen in Deutschland. Allerdings sind einige nur regional verfügbar, andere stehen nur bestimmten Berufsgruppen offen. Eine Krankenkassen-Filterung nach Bundesland bietet der GKV-Spitzenverband ebenfalls auf seiner Seite an. Hier sollte wiederum nicht nur auf den günstigsten Beitrag, sondern auch auf die Leistung geachtet werden: Die ist zwar zu 95 Prozent bei allen Kassen gleich, die restlichen fünf Prozent machen aber den Unterschied. So bieten einige Kassen attraktive Cashback-Programme an, wenn man zu Vorsorgeuntersuchungen geht oder sich sportlich betätigt. Da dieser Betrag bis zu 100 Euro betragen kann, ist unter Umständen ein geringfügig höherer Zusatzbeitrag in Kauf zu nehmen.

Discountfan-Fazit: Wer sich informiert und ein wenig Zeit investiert, kann im neuen Jahr 2016 durch die Wahl der richtigen Krankenkasse mehrere hundert Euro sparen. Mit unseren kostenlosen Newslettern verpassen Sie ab sofort kein Schnäppchen mehr. Noch schneller informiert sind Sie via Twitter und Facebook.




Kommentare

  • Der Bericht stimmt so ja wohl nicht. Es gibt teilweise deutlich bessere Bonusprogramme. Bei der DAK Gesundheit gibt es z.B. den Junior-Aktivbonus. Hier kann pro Jahr ein Bonus von 150 Euro pro Kind erreicht werden. Das summiert sich dann bis zum 18. Lebensjahr auf bis zu 3.300 Euro. Bei zwei Kindern sind das 6.600 Euro, bei drei Kindern 9.900 Euro. Und aktive Erwachsene können parallel noch am regulären Bonusprogramm teilnehmen. Da ist der Beitragssatz für Familien dann eigentlich ziemlich nebensächlich bei den möglichen Bonuszahlungen.
    Wechsel von Strom-, Gasanbieter oder Girokonto. Das mache ich alles mit. An der Gesundheit zu sparen ist allerdings ein schlechter Rat. Denn in der Tat ist der Blick auf den Leistungskatalog wichtig, bevor man überstürzt kündigt. Das kommt mir in diesem Beitrag viel zu kurz!

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