Es ist soweit: Ab sofort ist EU-Roaming kostenlos: Surfen, Telefonieren und das Versenden und Empfangen von SMS ist also in 28 europäischen Ländern genauso teuer oder billig wie im Heimatland, die Aufpreise entfallen komplett.
Das kostenlose EU-Roaming gilt ab sofort und dauerhaft – bereits in den letzten Jahren wurden die Extra-Gebühren für Telefonate, SMS und das mobile Surfen im Ausland immer weiter abgesenkt, jetzt ist komplett Schluss damit.
Die Regelung gilt für alle derzeit 28 EU-Länder, also Belgien, Bulgarien, Dänemark, Deutschland, Estland, Finnland, Frankreich, Griechenland, Irland, Italien, Kroatien, Lettland, Litauen, Luxemburg, Malta, Niederlande, Österreich, Polen, Portugal, Rumänien, Schweden, Slowakei, Slowenien, Spanien, Tschechien, Ungarn und Zypern. Großbritannien ist nur noch bis zum EU-Austritt mit dabei, hier könnte das kostenlose EU-Roaming also in einigen Jahren wieder entfallen.
Wichtig zu wissen: Einige Mobilfunkanbieter decken auch Länder ab, die nicht zur EU, sehr wohl aber zum europäischen Wirtschaftsraum gehören, beispielsweise Gibraltar oder die Kanarischen Inseln. Discountfans müssen sich bei ihrem Mobilfunkanbieter erkundigen, wie er konkret verfährt. Ohnehin ist die Umstellung nicht nur mit Vorteilen verbunden: So warnen die Experten der „Stiftung Warentest“ aktuell, dass neun von 16 Anbietern ihre Leistungen jetzt einschränken würden.
Die Limits bleiben bei jedem Vertrag die gleichen wie bisher, nur dass sie jetzt EU-weit gelten. Wer also beispielsweise in seinem Vertrag ein Surflimit von zwei GByte hat, kann dies nun auch im EU-Ausland verbrauchen. Die Verträge werden automatisch vom Betreiber umgestellt.
Tricksern hat die EU übrigens einen Riegel vorgeschoben: Wer beispielsweise in Osteuropa einen günstigen Vertrag bucht und diesen in Deutschland nutzen will, muss damit rechnen, dass der Provider ihm zusätzliche Gebühren aufbrummt. Das ist immer dann möglich, wenn man innerhalb eines Vier-Monats-Zeitraums länger als zwei Monate im Ausland ist. Laut EU betrifft diese Sonderregelung aber weniger als ein Prozent der Kunden.
Kein Schnäppchen mehr verpassen mit unserem Daily Newsletter. Noch schneller geht es per Twitter, Facebook, per RSS-Feed, WhatsApp oder Push-Nachrichten.