Wo wird in Deutschland Genmais angebaut? Findet sich ein solcher Standort vielleicht direkt vor der eigenen Haustür? Antworten auf diese Fragen liefert ab sofort eine kostenlose Genmais-Karte, die Greenpeace im Internet bereit stellt.
Die Genmais-Karte zeigt dabei nicht nur die einzelnen Standorte an, sondern liefert auch Details zur angemeldeten Fläche, zum Flurstück und zur eventuell zurückgezogenen Fläche.
Der Nutzer hat außerdem die Möglichkeit, ein Satellitenbild des Ackerlands bei Google Maps zu betrachten (derzeit nur Bayern, später auch Brandenburg).
Den Angaben der Umweltschutzorganisation zufolge sind deutschlandweit derzeit über 3500 Hektar für den Anbau von Genmais angemeldet – das sind gerade einmal 0, 17 Prozent der gesamten Mais-Anbaufläche.
Davon macht das Bundesland Brandenburg fast die Hälfte aus. An zweiter Stelle folgt Sachsen mit über 27 Prozent, danach Mecklenburg-Vorpommern mit 16, 1 Prozent. Das klassische Agrarland Bayern ist mit 1, 9 Prozent der angmeldeten Fläche (knapp 70 Hektar) erst an fünfter Stelle zu finden. Einige Länder wie Nordrhein-Westfalen, Hessen und das Saarland sind den Angaben zufolge komplett Genmais-frei.
Grundlage für die Karten sind laut Greenpeace die im Standortregister des Bundesamtes für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) veröffentlichten Daten. „Auch dieses Jahr wird wieder riskanter Gen-Mais in Deutschland angebaut. Und das obwohl Landwirtschaftsministerin Ilse Aigner versprochen hat, negative Folgen von Gen-Pflanzen für Umwelt und Gesundheit zu verhindern“, kritisiert die Gentechnik-Expertin Stephanie Töwe von Greenpeace. Aktuelle Studien würden belegen, dass von Gen-Mais Gefahren für die Umwelt ausgehen.
Einen ausführlichen Artikel zum Thema Genmais liefert das Online-Lexikon Wikipedia. Hier wird auch die aktuelle Debatte rund um den genveränderten Mais behandelt. Mit unserem kostenlosen Newsletter verpassen Sie ab sofort kein Verbraucherschutz-Thema mehr.