Pestizid-Debatte: Greenpeace-Liste unter Beschuss

Ein Verbot von 327 „stark giftigen Pestiziden“ hat die Umweltschutzorganisation Greenpeace gefordert – und ist damit promt auf Widerstand gestoßen: Lege man die Kriterien der „Schwarzen Liste“ von Greenpeace zugrunde, so müsste man auch die Vitamine A und D verbieten, argumentiert der Industrieverband Agrar.

Ein Verbot von 327 „stark giftigen Pestiziden“ hat die Umweltschutzorganisation Greenpeace gefordert – und ist damit promt auf Widerstand gestoßen: Lege man die Kriterien der „Schwarzen Liste“ von Greenpeace zugrunde, so müsste man auch die Vitamine A und D verbieten, argumentiert der Industrieverband Agrar.

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Greenpeace hat am Donnerstag eine Liste von 327 Spritzmitteln veröffentlicht, die nach einer neuen Studie „besonders gesundheits- und umweltgefährdend“ seien. Die Liste sei von zwei unabhängigen Experten überprüft worden. In der Liste sind auch 168 Spritzmittel, die in der EU erlaubt sind. Diese gehörten „verboten“ und müssten „sofort aus dem Verkehr gezogen“ werden, so Greenpeace.

Das will der Industrieverband Agrar so nicht gelten lassen: „Greenpeace bewertet den konzentrierten Stoff. Legt man die dabei verwendeten Kriterien zugrunde, müsste man auch die Vitamine A und D verbieten“, so Volker Koch-Achelpöhler vom Industrieverband Agrar. Die Zulassung eines Pflanzenschutzmittels bedeute, dass es bei korrekter Anwendung keine Risiken für Mensch und Umwelt berge, argumentiert der Experte.

Dann erfolgt ein Frontalangriff auf die Umweltschutzorganisation: „Die Zulassung erfolgt durch unabhängige Behörden mit hoher wissenschaftlicher Kompetenz“, so der Verband. Einzelne Unternehmen und Umweltorganisationen, die eigene Maßstäbe anlegen, hätten diesem geballten Sachverstand wenig entgegenzusetzen. Mit unserem kostenlosen Newsletter verpassen Sie ab sofort kein Verbraucherschutzthema mehr.




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