Sich neben Salami und Salat noch eine Versicherung im Supermarkt zu besorgen, wird in Kürze kaum noch möglich sein: Das Landgericht Wiesbaden hat entschieden, dass der Rewe-Konzern keine Policen mehr in seinen Penny-Supermärkten vertreiben darf.
Wie das „Manager Magazin“ berichtet, ist damit allerdings noch nicht klar, ob das Verbot auch auf andere Supermärkte übertragen werden darf. Gegen den Vertrieb von Versicherungen via Supermarkt hat der Arbeitgeberverband der finanzdienstleistenden Wirtschaft mobil gemacht – er sieht die Vorgaben der Versicherungsvermittlerrichtlinie gefährdet. Es handle sich um ein erlaubnispflichtiges Gewerbe, und diese Erlaubnis habe weder Rewe noch dessen Tochter Penny, so die Argumentation.
Diese Ansicht teilt offenbar das Landgericht Wiesbaden: Der Rewe-Konzern sei als Versicherungsvermittler aufgetreten, habe aber die dafür notwendige Erlaubnis der IHK nicht eingeholt, so die Urteilsbegründung.
Erst vor wenigen Wochen hat sich Aldi vom Versicherungsverkauf verabschiedet, noch bevor dieser gestartet ist. Gründe für den Schritt nannte der Kult-Discounter damals nicht. Penny ist bei weitem nicht der einzige Anbieter aus der Supermarkt-Riege, der Versicherungen verkauft – so hatten unter anderem Tchibo und Plus bereits Policen im Angebot. Mit unserem kostenlosen Newsletter verpassen Sie ab sofort kein Schnäppchen mehr.