Test: Tchibo-Münzen "als Geldanlage nicht geeignet"

Tchibo-Münzen

Via Tchibo werden in dieser Woche „historisch wertvolle Original-Münzen der deutschen Einheitsgeschichte“ zum Preis von 9,90 Euro plus Versand verkauft. Doch die Stiftung Warentest gibt sich skeptisch: Die Münzen seien „als Geldanlage nicht geeignet“.

Tchibo-Münzen
Münz-Angebot vom Kaffeeröster (Bild: Tchibo)

Das Tchibo-Angebot mit drei Goldmünzen für 9,90 Euro plus 1,95 Euro Versand klingt zunächst verlockend: Für den Preis erhalten die Käufer je eine vergoldete Mark der DDR, D-Mark und Euro. Das Problem dabei: Durch den Gold-Überzug, der obendrein auf weniger als 0,1 Gramm pro Münze geschätzt wird, gelten die Münzen nicht mehr als gesetzliches Zahlungsmittel.

Damit unterscheiden sie sich deutlich von den 20-Euro- oder 100-Euro-Goldmünzen, die Discountfan.de immer wieder zum Kauf empfieht – sie sind gesetzliches Zahlungsmittel und können zumindest nicht unter den Nennwert fallen.

Als Sammelobjekt sind die Tchibo-Münzen den Warentestern zufolge ebenfalls nur bedingt geeignet: Dies ist zum einen der Tatsache geschuldet, dass sie eben keine offiziellen Sammlermünzen sind, sondern von Privatfirmen erstellt. Zum anderen ist die Auflage mit 50.000 recht hoch. Ein von „Stiftung Warentest“ befragter Experte bezeichnet die Münzen deshalb als für Sammler „völlig wertlos“.

Discountfans sollten außerdem beachten, dass Vertragspartner nicht Tchibo ist, sondern der Münzhändler MDM. Dieser kommt über den Tchibo-Weg an zahlreiche neue Kunden-Adressen.

Fazit der Experten: Für Freunde der Ästhetik ist eine Anschaffung eine Überlegung wert, aber: „Als Geld­anlage sind diese Münzen hingegen nicht geeignet. Eine Wertsteigerung ist nicht zu erwarten“.

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