Auf der Packung steht der Inhalt groß drauf, doch in der Packung ist nur ein winziger Teil drin: Dieses Ärgernis hat jetzt die Verbraucherzentrale Hamburg aufgedeckt. Egal ob Hühnersuppe, Bananendrink oder Milchbrei: Oft findet sich nur 0, 1 Prozent der versprochenen Zutat in der Packung. Eine „Ein-Prozent-Liste“ zeigt nun Details auf.
Wer sich eine Hühnersuppe kauft, geht natürlich davon aus, dass darin auch ein nennenswerter Anteil Hühnerfleisch ist. Doch weit gefehlt: In der Stichprobe der Verbraucherzentrale finden sich zum Beispiel in einem Viertel Liter Hühnersuppe gerade einmal 0, 023 Gramm Hühnerfleisch – in der Packung macht dies gerade einmal 0, 1 Prozent aus.
Nicht viel anders sieht es beim Banana-Milch-Drink aus: Dort gibt es ebenfalls nur 0, 1 Prozent oder ein Promille Bananensaft-Konzentrat. Das gleiche gilt für Erdbeer-Schokolade, Karamell-Müsli, gebratene Rindfleisch-Nudeln oder Schoko-Milchreis. In allen genannten Produkten fanden sich höchstens 1, 1 Prozent der Zutat, die im Titel groß beworben wird.
Das Problem: Zwar weisen die Hersteller in der Zutatenliste darauf hin, wie viel (oder vielmehr: wie wenig) von der jeweiligen Zutat im Produkt zu finden ist. Allerdings ist diese Schrift deutlich kleiner und oft nur schwer zu lesen. Viele Hersteller verwenden bei den Zutaten eine nur 1, 2 Millimeter große Schrift – das Produkt selbst wird in einer bis zu neunmal größeren Schrift beworben.
„Wenn Inhaltsstoffe durch Wort oder Bild ausgelobt werden, dann muss der Verbraucher auch auf der Vorderseite in gleicher Größe erkennen können, wie viel tatsächlich davon enthalten ist“, fordern die Verbraucherschützer. Sie haben nun eine Ein-Prozent-Liste mit zahlreichen Produkt-Beispielen ins Netz gestellt. Mit unserem kostenlosen Newsletter verpassen Sie ab sofort kein Schnäppchen mehr. Noch schneller informiert sind Sie via Twitter und Facebook.