Wer schon im März Erdbeeren kaufen will, zahlt nicht nur kräftig drauf, sondern muss auch mit einer hohen Belastung durch Pestizide rechnen. Darauf hat die Umweltschutzorganisation Greenpeace hingewiesen. 93 Prozent der Früh-Erdbeeren aus den sieben größten deutschen Supermarktketten enthalten Rückstände giftiger Pestizide, so der Verband.
Dies sei der höchste Prozentsatz, den das Greenpeace-Einkaufsnetz seit dem Start der Greenpeace-Tests 2003 gefunden hat. Am schlimmsten war die Belastung in Erdbeeren von Aldi, Edeka, Lidl, Metro (dazu gehören Real und Kaufhof), Rewe (mit Penny und Karstadt), Spar und Tengelmann/Plus.
Von den Anfang März untersuchten Erdbeeren hätten zwar nur 3, 7 Prozent die derzeit zulässigen gesetzlichen Grenzwerte überschritten. Allerdings sind genau diese Grenzwerte laut Greenpeace teilweise um das bis zu 20-Fache erhöht worden. Wenn die Erdbeeren auf Basis der schärferen Grenzwerte von 2003 bewertet worden wären, so läge die Überschreitungsquote für die Agrargifte „mit 29, 6 Prozent fast zehnmal so hoch wie jetzt gefunden“, so die Tester. Für die Untersuchung wurden Erdbeeren in Hamburg, Köln, Stuttgart, Leipzig, Frankfurt, Kassel und Nürnberg gekauft und von einem anerkannten Speziallabor untersucht. Die Ergebnisse im Detail lassen sich tabellarisch auf der letzten Seite eines PDF-Dokuments durchlesen, das im Web hinterlegt ist.
Discountfan-Tipp: Erdbeeren sind Saisonware. Ein Kauf im März ist nicht nur teuer, sondern auch gesundheitlich bedenklich. Der Verbraucher sollte sich auch fragen, warum er einerseits über immer früher erscheinende Weihnachtsartikel im Einzelhandel jammert, auf der anderen Seite aber schon vor Ostern Erdbeeren im Regal sehen will.
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