Eine schmierige Geschichte hat die „Stiftung Warentest“ aufgedeckt: Olivenöle, die in Supermärkten oder teuren Bioläden als „nativ extra“ verkauft werden, halten oft nicht, was sie versprechen. Allerdings landen einige Discounter-Produkte auch auf den oberen Plätzen.
Trauriges Ergebnis der Stichproben: Von 26 getesteten Ölen waren sechs „ausreichend“ und neun „mangelhaft“. Außerdem waren sieben Produkte wärmebehandelt, hätten also nicht als „nativ extra“ verkauft werden dürfen – ein klassischer Etikettenschwindel. Neue Prüfmethoden machen den Nachweis auch bei Behandlungen mit niedrigeren Temperaturen möglich.
Schlimmer noch: In einigen Olivenölen fanden die Tester auch Diethylhexylphthalat (DEHP). Dieser Weichmacher gilt als krebserregend und soll außerdem die Fortpflanzungsfähigkeit beeinträchtigen. „Mit dem Weichmacher verstößt das Öl auch gegen das Lebensmittelgesetz und hätte nicht in die Verkaufsregale gelangen dürfen“, so die Tester.
Discounterkunden können sich trotzdem freuen: Während einige Bio-Produkte mit „mangelhaft“ abgeschnitten haben, kommen Oliven-Öle aus dem Supermarkt zum Teil gut weg: So belegt das Lidl-Produkt „Luccese“ mit der Note 2, 4 den fünften Platz. „Castello“ von Aldi-Süd landet mit 2, 9 auf Platz sieben, fünf Plätze tiefer ist mit der Note 3, 7 „La Villa“ von Aldi-Nord zu finden. Sämtliche Test-Ergebnisse sind bei der Stiftung Warentest nachzulesen.