Verkaufsstop: Rewe bietet kein Kaninchenfleisch mehr an

Die komplette Rewe-Grupp hat mit sofortiger Wirkung den Verkauf von Kaninchenfleisch gestoppt. Damit reagiert das Unternehmen auf „Missstände bei der Haltung“, die von der Vier Pfoten-Stiftung für Tierschutz aufgedeckt worden waren.

Die komplette Rewe-Grupp hat mit sofortiger Wirkung den Verkauf von Kaninchenfleisch gestoppt. Damit reagiert das Unternehmen auf „Missstände bei der Haltung“, die von der Vier Pfoten-Stiftung für Tierschutz aufgedeckt worden waren.

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Vom Verkaufsstop sind alle Unternehmen der Rewe-Gruppe betroffen, darunter beispielsweise Toom, Penny, Fegro/Selgros und Karstadt-Feinkost. Man habe mit dem drastischen Schritt als „erster deutscher Handelskonzern“ auf das Filmmaterial der Tierschützer reagiert, so das Unternehmen.

Die Rewe Group will ihre Lieferanten außerdem verpflichten, die Haltungsbedingungen für Kaninchen – auch bei den jeweiligen Vorlieferanten – umfassend und lückenlos zu dokumentieren. Sobald diese Informationen vorlägen, wolle man über das weitere Vorgehen entscheiden. Im Klartext: Schon bald könnte es wieder das Fleisch der kleinen Nager bei Rewe-Läden geben. Maßgabe sei es, dass „grundsätzlich kein Kaninchenfleisch aus tierquälerischer Haltung verkauft wird“, so der Einzelhändler.

Da es weder in Deutschland noch in Europa verbindliche Richtlinien zur nicht-privaten Haltung von Kaninchen gibt, fordert die REWE Group klare und verbindliche Regelungen, um die dokumentierten Haltungsbedingungen dauerhaft abzustellen.

Laut den Tierschützern werden jedes Jahr in Deutschland rund 41.000 Tonnen Kaninchenfleisch verzehrt. Der Pro-Kopf-Verbrauch in Deutschland liege schätzungsweise bei einem halben Kilogramm pro Jahr. Der Verband macht sich unter anderem für eine Abschaffung der derzeitigen Kaninchen-Käfighaltung stark und fordert eine Haltungsverordnung für gewerbliche Kaninchenproduktion nach tierfreundlichen Kriterien. Wer selbst Kaninchen halten will, für den bietet „Vier Pfoten“ einen passenden Ratgeber im PDF-Format.

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