Noch bis Sonntag können sich Discountfans über die Bonus-Angebote einen Amazon-Gutschein über 50 Euro sichern, wenn sie über Rightnow zuviel bezahlte PKV-Beiträge zurückholen. Discountfan.de hat das Angebot getestet und liefert einen Erfahrungbericht – mit überraschendem Ergebnis.
Den Bestchoice/Amazon-Gutschein über 50 Euro zur PKV-Rückerstattung von im Schnitt 900 Euro kann man sich nur noch bis zum 19. Dezember 2021 sichern, danach ist die Offerte nicht mehr verfügbar. Wie in unserem ersten Artikel zur Rightnow-Offerte beschrieben, lohnt sich das Angebot nur für PKV-Versicherte bei ausgewählten Unternehmen wie Debeka, LKH, Barmenia, Bayerische Beamtenkrankenkasse, Continentale, DKV, Generali / Central, Gothaer, INTER, LVM, Münchener Verein, Nürnberger Krankenversicherung, SDK Süddeutsche, Signal Iduna / Deutscher Ring und uniVersa.
Der Vorgang vereinfacht erklärt: Die Kassen haben in den letzten Jahren in rechtlich nicht korrekter Form die Beiträge angehoben, diese kann man jetzt über Rightnow zurückfordern. Das Unternehmen bündelt die Forderungen und nimmt das Prozessrisiko auf sich. Gewinnt Rightnow, erhält die Firma das Geld von den Versicherungen – verliert das Unternehmen, sind Discountfans trotzdem auf der sicheren Seite, da sie ihre Erstattung via Rightnow binnen weniger Wochen nach Antrag erhalten, also lange vor dem Urteil. Natürlich erhält Rightnow im Falle eines Sieges vor Gericht mehr Geld – dafür nehmen sie ja auch das Prozesskostenrisiko und die Wartezeit auf sich.
Discountfan.de hat den Dienst getestet. Unser Erfahrungsbericht kann betroffenen Discountfans helfen, den Service besser einzuschätzen. Nach dem Antrag am letzten Samstag wurde man dazu aufgefordert, die Beitragsschreiben der letzten zehn Jahre als PDF oder JPEG per Mail zuzusenden. Außerdem wurde ein telefonischer Termin angeboten. In unserem Beispielfall sind die Beiträge über die letzten Jahre nur moderat gestiegen, meist um nur 2-5 Prozentpunkte pro Jahr.
Umso überraschender war das Angebot, das Rightnow bereits am Dienstag (also nur zwei Tage nach Übermittlung der Beitragsschreiben) unterbreitet hat: Wie aus unserem Screenshot hervorgeht, wurden knapp 2000 Euro angeboten – der Betrag ist also mehr als doppelt so hoch wie im Ursprungsartikel beschrieben (damals war ja vom „im Schnitt 900 Euro“ die Rede). Natürlich hängt dies auch vom Umfang des eigenen Beitrags ab.
Wichtige Details dabei: Berücksichtigt wurden nur Erhöhungen der Jahre seit 2018, bei anderen ist dies laut Rightnow rechtlich nicht mehr möglich. Wer sich also mit dem Scannen oder Abfotografieren schwer tut, kann vorläufig nur die Schreiben der letzten drei Jahre übermitteln. Ob noch weitere Belege benötigt werden, kann Rightnow dann im Telefongespräch klären. Dieses wurde in unserem Fall übrigens gecancelt, da alle Details schon vorab geklärt waren – bei Fragen kann man sich aber immer noch an den Anbieter wenden.
Ein weiterer wichtiger Punkt: Ein Teil der Ansprüche verjährt laut Rightnow bereits zum Jahresende. Um den Vorgang zu beschleunigen, erhält man deswegen die Abtretungserklärung vorab per Mail als PDF und kann diese unterschrieben übermitteln. Somit ist gewährleistet, dass das Geld auch garantiert zeitnah fließt und der Erstattungsbetrag nicht geringer ausfällt. Per Post kann man im portofreien Umschlag wenige Tage später dann das Original unterschrieben zurücksenden.
Letzter Bonuspunkt: Wer erfolgreich bei Rightnow mitgemacht hat, kann das Angebot auch im Bekanntenkreis empfehlen – und erhält dafür im Erfolgsfall einen Amazon-Gutschein über 100 Euro. Ob und wie lange diese Offerte bestehen bleibt, ist allerdings nicht klar. Im Idealfall sollte man also hier die 50 Euro Bonus für sich selbst über die Bonus-Angebote mitnehmen und im nächsten Schritt den Empfehlungslink nutzen, um 100 Euro pro erfolgreichem Fall zu erhalten.
Discountfan-Fazit: Der Vorgang wurde schnell abgewickelt, die Erstattung war höher als zunächst angenommen und die Auszahlung erfolgt innerhalb weniger Wochen – wer also vor der Verjährung zum Jahresende und dem Auslaufen des Bonus-Angebots am kommenden Sonntag, 19. Dezember, zuschlagen will, sollte das jetzt tun.
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Schön, das es für Discountfan so problemlos funktioniert hat – in meinem Fall leider nicht.
Die Unterlagen wurden rechtzeitig eingereicht, sind aber auch nach 5 Tagen nicht geprüft worden.
Beim vereinbarten Telefontermin wurde mir daher kein Angebot unterbreitet. Stattdessen wurde ich aufgefordert, zur Verjährungshemmung eine Vollmacht & Abtretungserklärung (ohne Angebot) mit einer Drittpartei abzuschließen. Dieses könnte dann storniert werden, falls es bei einer Prüfung im Januar ein Angebot gäbe.
Viel wenn und aber… habe dankend abgelehnt.
Schade, daß solche Angebote sogar noch als Bonus-Deal promotet werden, obwohl die Abwicklung so gar nicht mehr erreicht werden kann.
Hallo,
Danke fürs wertvolle Feedback. Wir haben einen zweiten Fall eingereicht, etwa drei Tage später. Da war es auch so wie bei Ihnen beschrieben. Beim Telefontermin haben wir uns nach den Gründen erkundigt: Unter anderem durch die Berichterstattung auf Discountfan.de ist es zu einem solchen Ansturm an Anfragen gekommen, dass eine Abarbeitung bis Jahresende nicht mehr möglich ist. Deshalb geht man den Weg mit der von Ihnen beschriebenen Vollmacht: Ansonsten würde ein Teil der Ansprüche mit Ende des Jahres 2021 verjähren.
Nachteile entstehen dadurch nicht: Weder wird die eigene PKV in diesem frühen Stadium von diesem Vorgang in Kenntnis gesetzt, noch zieht es sonstige Nachteile nach sich – nach wie vor erhält man im nächsten Schritt (Anfang / Mitte Januar) ein konkretes Angebot mit einer Summe. Dann steht es jedem Discountfan frei, dieses Angebot anzunehmen oder abzulehnen.
Unter dem Strich ist der Vorgang seitens Rightnow also verständlich und für Discountfans mit keinem Nachteil verbunden.