Gute Nachrichten für Ebay-Nutzer: Private Verkäufe sind ab dem 1. März 2023 komplett kostenlos möglich. Das hat das Unternehmen jetzt bekannt gegeben. Die Regelung gilt vorerst nur in Deutschland.
Der Wegfall der Gebühren für private Verkäufe bei Ebay Deutschland gilt bereits ab dem 1. März 2023, also ab dem morgigen Mittwoch. Das Unternehmen reagiert damit auf den sinkenden Umsatz in den letzten Quartalen – und auf die zunehmende Konkurrenz unter anderem durch „Ebay Kleinanzeigen“, das an ein anderes Unternehmnen verkauft wurde und Verkäufe ebenfalls gebührenfrei ermöglicht.
Ebays Kalkül: Wenn Privatkunden das Portal häufiger für Verkäufe nutzten, dann würden dort auch mehr Käufe stattfinden. Ob diese Rechnung wirklich aufgeht, werden die kommenden Monate zeigen. Die Regelung gilt vorerst nur in Deutschland, dem drittgrößten Ebay-Markt nach den USA und Großbritannien.
Bislang wurde man bei Ebay mit 35 Cent fürs Einstellen von Angeboten (mit bestimmten Voreinstellungen war das aber auch kostenlos möglich) sowie mit einer Verkaufsprovision von rund elf Prozent zur Kasse gebeten – diese Gebühren entfallen ab morgen komplett.
Allerdings können Discountfans schon seit längerem über diverse Portale Produkte gebührenfrei verkaufen. Neben „Ebay Kleinanzeigen“ bieten sich für Bücher und DVDs/Blu-rays sowie CDs und Filme auch Portale wie Momox oder Rebuy an, die mit Festpreisen und Gratis-Versand für Gebrauchtware auf Kundenfang gehen.
Allerdings droht trotz des Wegfalls der Gebühren jetzt von anderer Stelle Ungemacht: Seit dem 1. Januar gilt das Plattformen-Steuertransparenzgesetz (PStTG): Anbieter wie Ebay oder Ebay-Kleinanzeigen müssen demnach dem Finanzamt alle User melden, die mehr als 30 Verkäufe pro Jahr oder Einnahmen von mehr als 2000 Euro pro Jahr generieren. Übermittelt werden dabei Personendaten, Steueridentifikationsnummer, die Zahl der Transaktionen sowie die Höhe der Verkaufserlöse und Gebühren.
Medienberichten zufolge können Verkäufer die neue Regelung unter anderem dadurch umgehen, dass sie Verkäufe auf verschiedene Plattformen splitten: Wer also beispielsweise je 25 Verkäufe über Ebay und ‚“Ebay Kleinanzeigen“ realisiert, wird verschont. Liegt aber nur ein einziger Verkauf (beispielsweise eines PKW) über der Grenze von 2000 Euro, so wird dieser automatisch gemeldet. Doch auch dann ist man nicht zwingend steuerpflichtig. Schließlich darf Gebrauchtware steuerfrei verkauft werden, solange man dies nicht gewerblich tut.
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