Qualität runter, Preis rauf: Im aktuellen Olivenöl-Test der Stiftung Warentest konnte kaum ein Produkt die guten Noten aus dem Vorjahr behalten. Dafür sind die Preise deutlich gestiegen. Immerhin: Ein vergleichsweise günstiges Rewe-Produkt landet auf dem dritten Platz.
Im Olivenöl-Test der „Stiftung Warentest“ gab es ernüchternde Ergebnisse: Nur zwei Produkte sind „gut“, dafür wurden sechs Artikel mit der Note „mangelhaft“ abgestraft, darunter auch zwei Bio-Produkte. Die gute Nachricht für Discountfans: Mit „ja! Natives Olivenöl Extra“ landet ein vergleichsweise günstiges Produkt mit der Gesamtnote 2,6 auf dem dritten Platz. Mit einem Literpreis von 10,70 Euro ist dieses Öl fast 77 Prozent günstiger als das erstplatzierte Produkt und immerhin noch 68 Prozent billiger als das Zweitplatzierte.
Dennoch: Im Schnitt sind die Preise für Olivenöl in den letzten zwei Jahren um satte 71,4 Prozent gestiegen, das ist weit mehr als die ohnehin schon hohe Inflation. Als einen der Gründe für gestiegene Preise (und schlechtere Qualität) haben die Warentester auch den Klimawandel ausgemacht. Im Gegenzug ging es mit der Qualität meist nach unten: Gab es für ein Aldi-Produkt vor zwei Jahren noch die Note 2,3, so wurde jetzt eine 2,8 vergeben. Das „Bertolli Originale“ knallte von 2,2 auf 2,8 runter. „Lidl Primadonna“ fiel von 2,2 auf 3.0.
„Gründe für die deutlich schlechtere Qualität: Durch extreme Hitze, Wassermangel und Schädlinge, unter denen viele Olivenbäume im Mittelmeerraum in den letzten beiden Sommern litten, nahmen die Früchte Schaden“, so die Experten der „Stiftung Warentest“. Eine weitere schlechte Nachricht: Drei Öle waren „stark mit aromatischen Mineralölkohlenwasserstoffen (Moah)“ belastet, die als möglicherweise krebserregend gelten. Zwar gebe es keinen gesetzlichen Grenzwert, allerdings sollen alle drei Produkte den Orientierungswert der Lebensmittelüberwachung überschritten haben. Mit dabei: Ein Produkt von „Rewe Beste Wahl“.
Die kompletten Testergebnisse sind im April-Heft von „test“ nachlesbar, außerdem gibt es den Testbericht auch als kostenpflichtigen Download unter test.de.
Kein Schnäppchen mehr verpassen mit unserem Daily Newsletter. Noch schneller geht es per Twitter, Facebook, per RSS-Feed, WhatsApp oder Push-Nachrichten.
