Test: Elektroroller Nova Motors eRetro Star li Premium

Test: Elektroroller Nova Motors eRetro Star li Premium

Batteriebetriebene Mofas (Elektroroller) sind groß im Kommen. Discountfan.de hat das Premium-Modell „Nova Motors eRetro Star li Premium“ ausführlich getestet und verrät, wie man sich über die Jahre den kompletten Kaufpreis zurückholen kann.

Der Hersteller „Nova Motors“ hat sich in den letzten Jahren einen guten Namen erarbeitet: Im Gegensatz zu zahlreichen Konkurrenten liefert das schwäbische Unternehmen die Mofas nicht nur fahrfertig aus, sondern bietet auch einen Kundendienst an, der vor Ort die Arbeiten erledigt. Außerdem kann das Design der meisten Modelle überzeugen. Aus diesem Grund hat sich Discountfan.de den „Nova Motors eRetro Star li Premium“ etwas näher angesehen (Hinweis: Das Testmodell wurde nicht vom Hersteller bereit gestellt und zum Vollpreis auf privatem Weg erworben, somit hat der Hersteller auch keinen Einfluss auf das Testergebnis).

AUSSTATTUNG UND TECHNISCHE DATEN
Der „Nova Motors eRetro Star li Premium“ fährt maximal 45 km/h und kann somit mit dem normalen PKW-Führerschein gefahren werden. Discountfans sollten bei der ersten Fahrt aber beachten, dass das Fahrverhalten bei Elektromofas anders ist als bei benzinbetriebenen. So ist die Beschleunigung insbesondere beim Starten viel stärker.

Unser Testmodell ist mit einer Metallic-Lackierung zu haben, wahlweise in blau oder grün. Im Grundpreis von 2299 Euro ist ein Akkupack enthalten. Mit dem kommt man bis zu 40 Kilometer weit. Aber Achtung: Dieser Idealwert wird nur mit einem geringen Fahrergewicht, ebenen Strecken und Temperaturen von um die 20 Grad erreicht. Bringt man mehr auf die Waage, hat steilere Abschnitte oder auch Fahrten bei kälterem Wetter, so reduziert sich die Reichweite. Discountfans können optional für einen Aufpreis von 499 Euro ein zweites Akkupack dazu bestellen.

Mit zwei Akkupacks kommt man im Idealfall bis zu 80 Kilometer weit – das Ladegerät hat dann aber keinen Platz unter dem Sitz mehr… (Bild: Discountfan.de)

Damit verdoppelt sich die Reichweite. Die Akkus lassen sich aus dem Moped entnehmen und können somit auch in der Wohnung nachgeladen werden – alternativ lassen sie sich auch direkt am Mofa aufladen.

Nachteil dabei: Das Ladegerät fällt unerwartet groß und schwer aus – mit dem Mofa eine längere Fahrt zu unternehmen und sie dann am Zielort aufzuladen, wird somit im wahrsten Sinne des Wortes „schwer“. Helfen kann ein Topcase, das optional dazu bestellt werden kann. Hier kann das Ladegerät verstaut werden.

Digitaldisplay im edlen Chrome-Rahmen (Foto: Discountfan.de)

Neben dem Design (erinnert an den Vespa-Stil) überzeugt der „eRetro Star li Premium“ mit einigen praktischen Extras: So ist ein Tempomat mit dabei, außerdem werden Tempo und weitere Daten auf einem klar ablesbaren Display angezeigt, das von einem Chromring umrandet ist.

Von den günstigeren Schwestermodellen unterscheidet sich dieses Mofa auch durch Weißwandreifen und eine gesteppte Sitzbank mit Ziernaht. Für den Antrieb ist ein 2000 Watt starker wartungsfreier bürstenloser Bosch Radnabenmotor verantwortlich.

Platz nehmen mit Stil: Auch der Sitz überzeugt mit einer stylischen Ziernaht (Foto: Discountfan.de)

Die Leistung reicht für Steigungen von bis zu 15 Prozent – bei leichteren Fahrern auch etwas mehr. Außerdem ist bei diesem Modell ein „intelligentes Ladegerät“ mit dabei, dass den Akku schonender aufladen soll. Die Ladezeit liegt bei etwa vier bis sechs Stunden. Zugelassen ist der Roller für zwei Personen. Den Verbrauch gibt der Hersteller mit etwa 3,5 KWh/100 Kilometer an. Bei einem Strompreis von 30 Cent pro KWh zahlt man somit etwa einen Cent pro Kilometer.

BESTELLUNG UND LIEFERUNG
Das Modell kann direkt beim Hersteller geordert werden, die Lieferzeit liegt bei ein bis drei Wochen. Im Discountfan-Test wurde diese Frist eingehalten. Für den Shop spricht, dass die Bezahlung auch erst bei Lieferung mit Kreditkarte erfolgen kann – wir haben uns für diesen Weg entschieden, um einen Ausfall zu vermeiden. Im Gegensatz zu vielen Konkurrenten liefert Nova Motors die Fahrzeuge mit einem eigenen Kundendienst aus, montiert die Spiegel selbst und gibt eine kurze Fahreinweisung. Der Kunde muss also nicht selbst das Fahrzeug zusammenmontieren, wie das bei zahlreichen Konkurrenten der Fall ist.
Nachteil im Bestellprozess: Die Fahrgestell-Nummer erhält man erst mit dem Mofa, keinen Tag vorher. Deswegen kann auch das verpflichtende Mofa-Kennzeichen erst dann beantragt werden. Discountfans haben jetzt zwei Möglichkeiten: Entweder sie schließen vor Ort bei einem Versicherungsbüro ab (Jahresbeitrag ab ca. 40-50 Euro) oder sie bemühen einen Onlinevergleich und müssen dann noch ein bis zwei Wochen warten (bei Check24 gibt es Mofa-Versicherungen ab 30 Euro). Wir haben für das Testfahrzeug noch am gleichen Tag das Kennzeichen bei einer örtlichen Versicherung abgeholt und montiert – und damit konnte es schon losgehen…

ERSTE FAHRT – ERSTE ERFAHRUNGEN
Beim Fahren hat man drei Leistungsstufen zur Verfügung. Diese begrenzen nicht die Geschwindigkeit, sondern wirken sich nur auf die Beschleunigung aus. Deswegen empfiehlt es sich, für den ersten Trip auf die niedrigste Stufe zu setzen. Selbst dann ist für unerfahrene Nutzer die Beschleunigung vor allem beim Losfahren enorm. Man sollte also ganz vorsichtig Gas geben und für die ersten Touren ruhigere Strecken suchen. Ein Helm ist natürlich Pflicht. Das Fahrverhalten des stylischen Rollers war sehr angenehm, die Beschleunigung auch in der niedrigsten Stufe enorm (Testfahrer wiegt 60 Kilogramm).

Erste Fahrt: Auf den drei Display lassen sich auch bei Sonnenschein die Informationen gut ablesen (Foto: Discountfan.de)

Schon beim ersten Trip fiel ein „Nachteil“ des Elektrorollers auf: Man wird schlichtweg nicht gehört. Deswegen empfiehlt sich eine sehr defensive und vorausschauende Fahrweise. Fußgänger und Radfahrer sollten nur mit großem Abstand überholt werden. Während unserer Testfahrt fingen plötzlich beide Spiegel zu wackeln an und ließen sich nicht zurückstellen. Bei der Lieferung wurden diese offenbar zu lax montiert. Wir fuhren zurück und haben die Muttern nochmals stärker angezogen (das passende Werkzeug liegt dem Mofa bei). Discountfan-Tipp: Am besten vor der ersten Fahrt nochmals selber die Muttern und Festigkeit der Spiegel überprüfen. Das Fahrvergnügen ist enorm – man gleitet bequem über die Straßen und kommt recht zügig auch auf höhere Geschwindigkeiten. Diese sind auch bei Sonnenschein klar auf dem LC-Display ablesbar, dort findet sich auch die Rest-Kapazität der Akkus. Der Hersteller liefert außerdem Einfahrvorschriften und Fahrhinweise. Außerdem gibt es Hinweise zum richtigen Laden.

GELD ZURÜCK – GEWUSST WIE!
Elektrische Mofas sind für Discountfans noch aus einem weiteren Grund sehr attraktiv: Mit etwas Aufwand kann man je nach Kaufpreis den kompletten Preis zurück erhalten. Wir stellen unser konkretes Beispiel hier vor, das sich aber von Stadt zu Stadt unterscheiden kann. Discountfans sollten sich deshalb vor (!) dem Kauf informieren, welche Förderungen es vor Ort gibt. Mit der Kombination aus zwei Programmen gibt es im Bestfall die komplette Kaufpreiserstattung. Hier unsere Rechnung:
Der Motorroller hat in unserem Fall mit Lieferung 2299 Euro gekostet. Vorteil dabei: Die Stadt München bietet eine Förderung von 25 Prozent des Kaufpreises. In unserem Fall erhält man also nach einigen Monaten 574,75 Euro zurück. Der Kaufpreis reduziert sich somit auf 1724,25 Euro.

Gehören zum Lieferumfang: Werkzeug und erste Infos sowie die Fahrzeugpapiere liegen dem gelieferten Fahrzeug bei… (Bild: Discountfan.de)

Update vom September 2023: Der Gesetzgeber hat die THG-Prämie reformiert, ab sofort ist eine Erstattung für Elektro-Mofas bis 45 km/h nicht mehr möglich. Wer sich die Erstattung für 2023 schon geholt hat, ist zumindest für dieses Jahr fein raus…

Den Rest kann man sich über die sogenannte THG-Prämie zurückholen. Von dieser profitieren nämlich derzeit noch alle Käufer eines Elektro-Mofas. Die Prämie kann man sich über zahlreiche Portale im Internet holen, bis voraussichtlich 2030 ist diese Experten zufolge gesichert, wenn sie einmal beantragt wurde. Im Schnitt erhält man 250 bis 300 Euro pro Jahr. Nimmt man 250 Euro an, so entspricht dies von 2023 bis 2030 einer Summe von 2000 Euro. Die Prämie liegt also höher als der Kaufpreis nach Förderung durch die Stadt München. Aber Achtung: Um die THG-Prämie zu erhalten, muss man das Fahrzeug offiziell zulassen. Statt eines Mofa-Kennzeichens gibt es also ein richtiges Kennzeichen. Der einmalige Aufwand ist aber die Förderung auf jeden Fall wert. Obendrein entfällt ab dann der umständliche Tausch des Kennzeichens in jedem Frühjahr – das Kennzeichen kann dauerhaft am Mofa verbleiben (Mofa-Kennzeichen müssen hingegen jedes Jahr zum 1. März ausgetauscht werden).

UND SONST?
Der hier vorgestellte Elektroroller ist natürlich nur einer von vielen. Wer nicht unbedingt das Premiummodell mit besonderem Design braucht, findet unter anderem bei Lidl diverse Elektroroller ab 1459 Euro. In unserem Rechenbeispiel steht (vorausgesetzt die Förderbedingungen sind erfüllt) dem Kaufpreis von 1459 Euro eine Fördersumme von 2364,75 Euro gegenüber. Damit wären dann auch die Kosten für Versicherung und Strom in den ersten acht Jahren mehr als abgedeckt.

DISCOUNTFAN-FAZIT
Der „Nova Motors eRetro Star li Premium“ hat uns überzeugt. Für das Modell spricht das sehr schöne Design, die bequeme Lieferung samt Bezahlung und die Möglichkeit, eine Vor-Ort-Inspektion direkt beim Hersteller zu buchen. Preislich bewegt sich das Modell im Vergleich zur Konkurrenz eher am oberen Ende, das Design und der Service machen das aber auch wieder wett. Mit geschicktem Einsatz von THG-Prämie und lokaler Förderung hat man auch bei diesem Modell den Kaufpreis nach einigen Jahren wieder drin.

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