Auch in Deutschlands Supermärkten waren sie in den vergangenen Wochen und Monaten wiederholt zu haben: Angeblich „exklusive“ Münzsets aus Anlass der Fußball-Weltmeisterschaft, die ein hohes Wertsteigerungspotenzial in sich trügen. Nun warnen Verbraucherschützer: „Die oft verheißene Aussicht auf Wertsteigerung ist so sicher wie der Endspiel-Triumph von Trinidad & Tobago“.
Auch Discountfan.de hat in der Vergangenheit wiederholt vor den WM-Münzen gewarnt (zuletzt im März bei den Norma-Münzen und April bei den Penny-Silberlingen). Nun stimmen auch die Verbraucherschützer in den Chor ein.
Zum einen handelt es sich oft nicht um offizielle bundesdeutsche Münzen, bei denen zumindest der Nominalwert in Euro erhalten bleibt. Zum anderen gehen Kunden mit Kauf der Münze nicht selten ein teures Abo ein. So bewerbe der Weltbild-Verlag „die offiziellen Silber-Prägungen“ der WM-Stadien „für nur 29, 95 Euro“. Das gelte jedoch nur für das erste Motiv – die weiteren elf Silberlinge kommen schon auf je 69, 40 Euro. Unter dem Strich zahlt der Kunde satte 793, 35 Euro.
Das Traurige dabei: Auch ehemalige Fußballstars rühren die Werbetrommel für solche München. „Wenn Paul Breitner seiner 2-Dollar-Münze attestiert, die streng limitierte Auflage verspricht höchste Wertsteigerungen, dann seien das unverbindliche Werbeaussagen“, zitieren die Verbraucherschützer den Münz-Fachmann Carl Buhr. Die Ausdrücke „limitiert“ oder „streng limitiert“ besagten nur, dass die Prägeauflage zahlenmäßig festgelegt worden sei – dabei könne es sich auch um zehn Millionen Prägungen handeln. Mit unserem kostenlosen Newsletter verpassen Sie ab sofort kein Schnäppchen mehr.