Ein erschreckendes Ergebnis hat der Verbraucherschutzindex 2006 zu Tage gebracht, der jetzt in Berlin vorgestellt worden ist: Demnach wird bei Lebensmittelkontrollen in der Bundesrepublik Deutschland öfter geschlampt, als es dem Kunden und seinem Magen lieb sein dürfte. Allerdings gibt es zwischen den Bundesländern ein starkes Gefälle.
Während die Situation in Sachsen, Hamburg und Brandenburg noch akzeptabel scheint, findet sich ausgerechnet das bevölkerungsstärkste Bundesland Nordrhein-Westfalen am Ende der Tabelle: Von 100 möglichen Punkten erreichte das Land im Westen nur 21, 2 – damit liegt es deutlich unter dem bundesdeutschen Schnitt von 53, 3 Prozent.
Selbst dieser ist laut den Verbraucherschützern aber noch „besorgniserregend“. Sie haben die Arbeit der Behörden für Lebensmittelüberwachung, Produktsicherheit und der Eichbehörden unter die Lupe genommen. Hierbei schnitten die Produktsicherheitsbehörden am besten ab, am schlechtesten die Lebensmittelüberwachung. „Angesichts der zahlreichen Lebensmittelskandale der vergangenen Jahre ist dies bemerkenswert“, kritisiert die vzbv-Chefin Edda Müller.
Wer sich für die genauen Ergebnisse des Tests interessiert, der findet beim vzbv ein 72-seitiges PDF-Dokument mit sämtlichen Details und Statistiken zu der Erhebung.