Greenpeace: Weniger Pestizide bei Aldi und Lidl

Erneut landen die Kult-Discounter Aldi und Lidl bei Vergleichstests ganz vorne: Gab es im letzten Jahr noch Ärger um Pestizide in Obst und Gemüse der beiden Einzelhänder, so stehen die beiden Markführer nun besser da. Schlechte Noten gab es in des für Kaisers/Tengelmann, Edeka und Rewe. Wirklich überzeugen kann allerdings nur Bio-Ware.

Erneut landen die Kult-Discounter Aldi und Lidl bei Vergleichstests ganz vorne: Gab es im letzten Jahr noch Ärger um Pestizide in Obst und Gemüse der beiden Einzelhänder, so stehen die beiden Markführer nun besser da. Schlechte Noten gab es in des für Kaisers/Tengelmann, Edeka und Rewe. Wirklich überzeugen kann allerdings nur Bio-Ware.

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Diese Supermarktketten verkaufen laut den Umweltschützern „das am stärksten mit giftigen Pestiziden belastete Obst und Gemüse in Deutschland“. Die Billigketten Lidl und Aldi schneiden in der „bisher größten unabhängigen Untersuchung von Obst und Gemüse“ dagegen am besten ab. Die Ware der drei Schlusslichter weist drei bis fünf Mal mehr Überschreitungen der Grenzwerte auf. Im Mittelfeld finden sich Kaufhof, Real und Billa.

„Die schlechte Nachricht ist: Im Obst und Gemüse der Supermärkte stecken nach wie vor zu viele Pestizide. Kein Angebot der getesteten Supermärkte war befriedigend“, so der Chemieexperte Manfred Krautter. Die gute Nachricht sei jedoch, dass weniger Gift im Essen nicht teurer sein müsse. Ausgerechnet die Discounter mit ihrer Billigware konnten diesmal überzeugen. Uneingeschränkt empfehlenswert sei allerdings nur Bio-Ware.

Für den Test hat Greenpeace im vergangenen Herbst 576 Obst- und Gemüseproben bei den führenden Supermarktketten gekauft. Äpfel, Trauben, Pfirsiche/Nektarinen, Mangos/Papayas, Tomaten, Paprikas, Kopfsalate und Rucola aus konventionellem Anbau wurden auf 250 Pestizide untersucht. „Lidl ist vom letzten Platz auf den ersten aufgerückt, nachdem der Umsatz des umstrittenen Konzerns nach dem Greenpeace-Test von 2005 eingebrochen war“, so die Umweltschützer weiter.

Die Test-Ergebnisse sind jedoch nicht unumstritten. So bemängelt der Industrieverband Agrar e.V., dass Rückstände in vielen Fällen nicht völlig vermeidbar seien. „Wenn Greenpeace bei seinen Tests mehr Rückstände findet als in den Vorjahren, dann hängt das mit den besseren Analysemethoden zusammen“, so der Verbands-Experte Volker Koch-Achelpöhler. Die „winzigen Spuren“, die sie nachweisen, seien gesundheitlich „kein Problem“.

Die Hintergründe zur Studie sowie einen Ratgeber stellt Greenpeace als kostenloses PDF zum Download bereit. Mit unserem kostenlosen Newsletter verpassen Sie ab sofort kein Verbraucherschutz-Thema mehr.




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