Eine wetterfeste Outdoor-Überwachungskamera mit fünf Megapixel Auflösung von Reolink ist jetzt für weniger als 100 Euro frei Haus zu haben. Discountfan.de hat sich das Modell RLC 422 näher angesehen.
Die Reolink RLC 422 ist in zwei Varianten zu haben: Einmal mit vier Megapixel Auflösung, einmal mit fünf Megapixeln. Wir haben uns letztere Variante angesehen, die derzeit für 109,99 Dollar frei Haus zu haben ist, also umgerechnet etwa 95 Euro. Dies ist ein sehr guter Preis für eine Outdoor-Kamera mit fünf Megapixeln.
Positiv fällt auf, dass die Kamera via PoE betrieben werden kann. Einen entsprechenden Switch / Router vorausgesetzt, muss die Hardware also nicht extra mit Strom versorgt werden – sie bezieht vielmehr über das Netzwerkkabel ihre Energie. Den Stromverbrauch gibt der Hersteller mit weniger als zehn Watt an. Eine Einbindung über WLAN ist übrigens nicht möglich. Discountfan-Tipp: Wer am Einsatzort kein LAN-Kabel zur Verfügung hat, kann beispielsweise auf einen der zahlreichen DLAN-Steckdosen mit PoE zurückgreifen – somit reicht beispielsweise im Garten eine einfache Steckdose, um das Gerät zu betreiben.
Die Auflösung liegt bei 3072 auf 1728 Pixel, also fünf Megapixel. Positiv: Integriert ist ein optischer Zoom, sodass ohne Qualitätsverluste von den Brennweiten 2,7 auf zwölf Millimeter gezoomt werden kann. Pan-Tilt, also das Schwenken und Bewegen des Kameraobjektivs, werden allerdings nicht unterstützt. Bei der Installation hat man aber mit wenigen Schritten die Möglichkeit, die Linse auf das Ziel seiner Wahl auszurichten. Wichtig dabei: Überwacht werden darf nur eigener Grund und Boden. Der Blick auf Nachbargrundstücke ist nach deutschem Recht ebenso tabu wie das Abfilmen von öffentlichem Grund.
Den Blickwinkel gibt der Hersteller mit horizontal 33 bis 98 Grad sowie vertikal 22 bis 54 Grad an, je nach Zoomstärke. Dank einer automatischen Umschaltung sind auch Aufnahmen bei Nacht möglich, diese werden via IR-Illuminator ausgeleuchtet. In diesem Punkt konnte uns die RLC 422 nicht ganz überzeugen. So gut die Aufnahmen bei Tag waren, so mau waren sie bei Nacht: Das Bild wirkte öfters verwaschen, außerdem kam es in unserem Testumfeld zu Reflektionen der IR-Lichter.
Gewohnt einfach verläuft die Einrichtung: Hat man die Kamera ans LAN angschlossen, kann man das Administrationsmenue über die Eingabe der IP aufrufen. Beim ersten Login lautet der Nutzername „admin“, das Passwort ist leer. Discountfans sollten hier zügig ein eigenes Passwort anlegen. In den Einstellungen kann nicht nur die Aufnahmequalität, sondern auch die Empfindlichkeit des Bewegungssensors individuell eingestellt werden. Außerdem ist es möglich, die Aufnahmen beispielsweise via FTP hochzuladen oder per E-Mail zu verschicken. Selbst bei einem Diebstahl der Kamera sind die Aufzeichnungen somit gesichert. Natürlich ist auch ein Zugriff über die App möglich.
Wie es sich für eine Outdoor-Kamera gehört, wird der Schutzstandard IP66 unterstützt: Das Modell ist also nicht nur staubdicht, sondern auch gegen „starkes Strahlwasser“ geschützt. Spritzwasser und Sprühwasser kann dem Modell auch nichts anhaben.
Discountfan-Fazit: Auch wenn es Abzüge bei den Nachtaufnahmen gibt, ist das Preis-Leistungsverhältnis sehr gut. Zum Vergleich: Der deutsche Markenhersteller verlangt beispielsweise für seine Outdoorkamera M16 Allround Dual über 1200 Euro, für die Dualflex Mx fallen auch über 600 Euro an. Der teure Preis ist dabei keine Garantie für Langlebigkeit, wie ein Discountfan-Langzeittest dieser „Premium-Marke“ ergeben hat. Die Reolink-Alternative ist übrigens auch bei Amazon zu haben, hier fallen aber über 130 Euro an.
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