Der Lotto-Jackpot ist zum elften Mal in Folge nicht geknackt worden und steigt nun auf voraussichtlich 35 Millionen Euro an. Die Zeiten des bequemen Internet-Lotto sind jedoch vorbei: Dieses wurde per Gesetz Anfang Januar verboten. Wer dennoch spielt, riskiert nicht nur seinen Gewinn, sondern macht sich unter Umständen strafbar.
Immer dann, wenn der Jackpot auf einen Rekordwert klettert, wird der Gang zur Annahmestelle zur Qual: Lange Schlagen und knapp werdende Spielscheine sind keine Seltenheit. Bisher hatten clevere Discountfans eine bequeme Alternative: Lotto konnte man auch per Internet spielen. Doch dies ist durch den Glücksspiel-Staatsvertrag seit Anfang 2009 verboten. Aus diesem Grund kann auch Discountfan.de seinen Online-Tippservice nicht mehr anbieten.
Auf einigen Sites wie beispielsweise Tipp24.com ist der Lotto-Service nach wie vor zu finden – abgewickelt wird dieser über eine britische Tochter. Doch Discountfans sollten auf der Hut sein: Im Kleingedruckten steht, dass sich der Kunde zum Zeitpunkt der Spielschein-Abgabe im Ausland aufhalten muss. Wer dennoch seinen Spielschein abgibt, muss im Zweifelsfall auf den Lottogewinn verzichten und macht sich möglicherweise obendrein des illegalen Glücksspiels strafbar. Zwar streiten derzeit die Experten, ob dies wirklich der Fall ist, allerdings raten Verbraucherschützer derzeit von einer Nutzung eines Online-Lotto-Service dringend ab.
Discountfan.de lehnt die aktuelle Regelung des Glücksspiel-Staatsvertrags ab. Unter anderem stellen wir folgende Fragen:
- Warum soll Lotto in der Annahmestelle weniger süchtig machen als im Internet?
- Warum sind andere Formen des Internet-Glücksspiels (z. B. Pferdewetten) nach wie vor erlaubt?
- Warum zwingt die Politik den Bürger in überfüllte Annahmestellen?
- Warum vernichtet die Politik durch diese Regelung Arbeitsplätze (Studien zufolge sind 50.000 Jobs gefährdet)?
Weitere Auswirkungen des Glücksspiel-Staatsvertrages lassen sich auch auf Staatsvertrag-Transparent.de nachlesen. Wer gegen den Vertrag protestieren will, sollte dies bei seiner jeweiligen Landesregierung tun – Glücksspiel ist in Deutschland Ländersache. Es ist nicht ausgeschlossen, dass die Regelung beispielsweise durch die EU wieder gekippt wird.