Einstellungen: Ein paar Klicks, die sich lohnen
Ein Blick lohnt sich auch in die Rubrik „Einstellungen“: Hat man beispielsweise zusammen mit dem Fire-TV einen Gamecontroller gekauft, kann dieser unter „Steuerung“ aktiviert werden. Wer auf den Schutz seiner Daten bedacht ist, sollte den Bereich „Anwendungen“ ansteuern: Hier kann man Amazon verbieten, die Nutzungsdaten zu sammeln – ansonsten zeichnet das Unternehmen auf, wie häufig und lange heruntergeladene Apps verwendet werden. Anonymisiert können diese auch an App-Entwickler weiter gegeben werden, um die „Apps zu verbessern“.
Wer zu häufig von Apps benachrichtig wird, kann dies unter „System“ beim Unterpunkt „Bitte nicht stören“ abschalten.
Nicht unwichtig ist auch der letzte Systempunkt: Will man Fire-TV verkaufen, sollte man zuvor „Auf Werkseinstellungen zurücksetzen“ – ansonsten könnte der neue Nutzer mit dem Konto des Vorbesitzers Schindluder treiben.
Sprachsuche: Fire TV spielt seine Stärken aus
Wer schon einmal Filme oder Serien über eine klassiche Fernbedienung gesucht hat, kennt das Problem: Es braucht recht lange, bis der Titel eingetippt ist.
Hier setzt Amazon an und bietet eine Sprachsuche über die Fernbedienung. Dazu muss man die Mikrofon-Taste gedrückt halten und direkt nach dem Ton sprechen. Innerhalb weniger Sekunden werden entsprechende Ergebnisse aufgelistet.
Unser Test hat gezeigt: Die Sprachsuche funktioniert recht zuverlässig. Gefunden werden nicht nur Hollywood-Größen wie Tom Hanks oder Brad Pitt, sondern auch deutsche Darsteller wie Andrea Sawatzki oder Til Schweiger. Bei letzterem sollte Amazon aber nochmal nachjustieren: Als Ergebnisse werden „Til Schweiger“ und die beiden falsch geschriebenen Einträge „Till Schweiger“ und „Tilschweiger“ ausgeliefert. Kurioserweise gibt es zu „Till Schweiger“ auch ein paar Ergebnisse, wenn auch weniger als bei der korrekten Schreibweise. Die Suche arbeitet ansonsten recht intelligent: Wer nach „Tatort“ sucht, findet zwar nicht die Krimiserie (für die Amazon keine Rechte erhalten hat), dafür aber die nicht minder beliebte Serie „Der Tatortreiniger“. Einen groben Schnitzer erlaubt sich Amazon dagegen bei allen „Star Wars“-Fans: Die Suche nach diesem Begriff listet nur Ergebnisse aus dem Paralleluniversum „Star Trek“. Unter dem Strich überzeugt die Sprach-Suche aber.
Apps und mehr: Entdecke die Möglichkeiten
Zum Schluss unseres Tests haben wir noch einen Blick auf die Bereiche „Apps“ und „Spiele“ geworfen. Wer einen Smart-TV sein eigene nennt, erlebt wenig neues: So kann man beispielsweise mit der „heute“-App die Nachrichten anschauen. Bei den „Spielen“ hingegen können einige der vorgeschlagenen Spiele nicht installiert werden, da sie nur für den Kindle gedacht sind – stellt sich die Frage, warum sie auf dem Fire TV vorgeschlagen werden. Hier lohnt sich eher ein Blick ins „Game Circle Starter Kit„: Auf einen Blick können Spiele für die Fernbedienung oder den Spiel-Controller ausgewählt und installiert werden. In unserem Test haben Download und Installation eines Bowling-Spiels nur wenige Sekunden gedauert, der Spielspaß war allerdings auch nach wenigen Minuten vorbei. Wer öfters spielt, sollte sich einen entsprechenden Spiele-Controller anschaffen.
Und sonst: Eigene Bilder, Fire-Verknüpfung und mehr
Über Amazon Fire TV können auch auf eigene Bilder auf dem Fernseher angeschaut werden – die Einrichtung erfolgt in wenigen Schritten, die Bilder werden dann vom Handy in die Amazon-Cloud und von dort auf den Fernseher übetragen. Wer ein Fire Tablet hat, kann obendrein Filme von dort auf den Fernseher übertragen. Diese Möglichkeiten haben wir in unserem Test nicht überprüft.
- Teil 1 des Tests: Unboxing und erste Schritte
- Teil 3 des Tests: Standby-Verbrauch und Fazit
- Bildergalerie zum Amazon Fire TV mit Unboxing, Einrichtung und mehr…
- Datenblatt zum Amazon Fire TV