
Wintersonne, Frühlingssonne – auch hier braucht es einen zuverlässigen Schutz vor hautschädigender UV-Strahlung. © Westend61 / Andrés Benitez
Nur jedes zweite von 20 Sonnenschutzmitteln im Test überzeugt – darunter preisgünstige. Von sechs Mitteln raten wir ab: Sie versagen beim UV-Schutz.
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Testergebnisse für 20 SonnenschutzmittelSonnenschutzmittel im Test
Die Haut braucht Schutz vor schädigender UV-Strahlung – nicht nur im Sommerurlaub am Strand, sondern auch im Alltag beim Radfahren, Joggen oder auf dem Balkon. Auch in unseren Breitengraden sind Sonnencremes, -lotionen oder -sprays mit hohem oder sehr hohem Sonnenschutzfaktor ( SPF 30, 50 oder 50+) ratsam.
Die Stiftung Warentest hat 20 Sonnenschutzmittel geprüft. Nur zehn davon sind gut oder sogar sehr gut und damit zuverlässige Begleiter an sonnigen Tagen, darunter immerhin auch einige preisgünstige Handelsmarken aus der Drogerie oder vom Discounter. Vier UV-Schutzmitteln zogen wir dagegen Punkte ab, weil wir in ihnen einen kritischen Weichmacher nachgewiesen haben. Und sechs Produkte sind mangelhaft, weil sie den versprochenen UV-Schutz nicht bieten. In unserem Sonnencreme-Test sagen wir Ihnen, mit welchen Mitteln Sie sicher durch den Sommer kommen!
Warum sich der Sonnencreme-Test für Sie lohnt
Testergebnisse
Der Sonnencreme-Test der Stiftung Warentest bietet Qualitätsurteile für 20 Sonnenschutzmittel mit Lichtschutzfaktor LSF 30, 50 oder 50+. Mit dabei: Klassiker wie Nivea, Garnier und Ladival, Produkte von dm, Rossmann und Lidl sowie aus der Apotheke von Avène, Eucerin und Vichy. Die Preise reichen von 1,58 bis 42 Euro je 100 Milliliter, die Noten von Sehr gut bis Mangelhaft.
Die beste Sonnencreme für Sie
Möchten Sie lieber reichhaltig cremen oder ein leicht zu verteilendes Spray verwenden? Kaufen Sie gern preisgünstig beim Discounter oder bevorzugen Sie ein bestimmtes Apothekenprodukt? In unserer Test-Auswahl ist für jeden etwas dabei. Die Produkte eignen sich für Groß und Klein.
Einem Weichmacher auf der Spur
Wir haben die Sonnenschutzmittel erstmals auf kritische Weichmacher untersucht und ordnen unsere Analyseergebnisse dem aktuellen Wissensstand entsprechend ein. Im Faktencheck gehen wir der Frage nach, welchen Einfluss UV-Filter auf die Umwelt haben können.
Heftartikel als PDF
Nach dem Freischalten erhalten Sie den test-Heftartikel zum Thema Sonnenschutzmittel für Erwachsene.
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Testergebnisse für 20 SonnenschutzmittelNicht alle halten den Lichtschutzfaktor ein
Drei Mittel unterschreiten den auf ihren Packungen angegebenen UVB-Sonnenschutzfaktor, ein Produkt bietet keinen angemessenen Schutz vor UVA-Strahlen. Gleich doppelt, also sowohl beim UVA- als auch beim UVB-Schutz, versagen ein zertifiziertes Naturkosmetikprodukt und eine besonders teure Creme – und zwar so massiv, dass sie kaum schützen.
Tipp: Schon vor dem Freischalten können Sie alle getesteten Sonnenschutzmittel sehen und zum Beispiel nach dem Preis filtern.
Einem kritischen Weichmacher auf der Spur
Erstmals haben wir die Cremes, Lotionen und Sprays auf gesundheitskritische Weichmacher geprüft. Anlass waren Untersuchungen von Behörden, die in Urinproben ein Abbauprodukt von Weichmachern gefunden hatten, die aus Sonnencremes stammen könnten. In vier Produkten wurden wir fündig und wiesen den Weichmacher Di-n-hexylphthalat (DnHexP) nach. Die von uns gemessenen Konzentrationen bergen nach Einschätzung des Bundesinstituts für Risikobewertung kein akutes Gesundheitsrisiko. Wir bewerten die vier Produkte im Prüfpunkt kritische Inhaltsstoffe daher noch mit Ausreichend und insgesamt mit Befriedigend.
Tipp: Lesen Sie hier alles zum derzeitigen Wissensstand über Weichmacher in Sonnenschutzmitteln – und warum Sie Sonnenschutzmittel weiterhin großzügig verwenden sollten.
Nur wer richtig cremt, ist richtig geschützt
UV-Strahlung kann schmerzhaften Sonnenbrand verursachen, zu frühzeitiger Hautalterung und langfristig auch zu Hautkrebs führen. Davor können selbst die besten Sonnenschutzmittel nur sicher schützen, wenn sie reichlich genutzt werden: Cremes, Lotionen und Sprays also immer wieder großzügig auf der Haut verteilen (siehe FAQs Sonnencreme). Laut einer aktuellen Umfrage des Industrieverbands Körperpflege- und Waschmittel vergisst fast jeder zweite erwachsene Mensch in Deutschland häufig, ein Sonnenschutzmittel aufzutragen. Vor allem jüngere Erwachsene – im Alter zwischen 18 und 34 Jahren – geben zudem an, dass sie im Sommer häufig einen Sonnenbrand haben.
Tipp: Im Sommer 2023 haben wir Sonnenschutzmittel für Kinder getestet. Viele der sehr guten und guten Produkte sind laut den Anbietern weiterhin unverändert im Handel erhältlich.Zwar können Kinder grundsätzlich denselben Sonnenschutz wie Erwachsene nutzen. Die Kinderprodukte sind aber häufig parfüm- und duftstofffrei, was gut für die ist, die auf Duftstoffe allergisch reagieren.
Vor UV-Licht schützt auch Kleidung – wenn sie aus dicht gewebtem Stoff ist. Ein Hut oder eine Cap bewahren die Kopfhaut vor Verbrennungen und können einen Sonnenstich vermeiden.
Lea Lukas, Kosmetik-Redakteurin bei der Stiftung Warentest
So testen wir Sonnenschutzmittel
Mithilfe aufwendiger Prüfungen sowohl an Probanden als auch in Laboranalysen ermitteln wir von jedem Sonnenschutzmittel im Test, wie gut es vor UVB- und UVA-Strahlung schützt. Nur so lässt sich beurteilen, ob auf die versprochene Schutzwirkung einer Sonnencreme Verlass ist. Außerdem prüfen wir, ob die Produkte kritische Inhaltsstoffe enthalten und bestimmen gegebenenfalls deren Konzentration. Wichtig für die Praxis sind auch unsere Anwendungstests: Mehrere Prüfpersonen bewerten zum Beispiel, wie gut sich die Mittel auf der Haut verteilen lassen, wie gut sie einziehen und ob nach dem Auftragen ein klebriger Film zurückbleibt.
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Testergebnisse für 20 Sonnenschutzmittel-
- Im Test der Stiftung Warentest: 19 Sonnencremes für Kinder mit Schutzfaktor 30, 50 oder 50+. Viele der Cremes, Lotionen und Sprays überzeugen, vier fallen durch.
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- Seit 2024 ist bekannt: Sonnenschutzmittel können einen verbotenen Weichmacher enthalten. Wie riskant ist das? Wir geben Antworten auf häufige Fragen.
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- UV-Patches sollen Sonnenbrand vorbeugen: Wechseln sie die Farbe, braucht die Haut mehr Sonnencreme. Klappt das wirklich? Wir haben Sticker zweier Anbieter geprüft.
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Kommentarliste
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@mak16: Wir bitten um Verständnis, dass wir Testergebnisse im Einzelnen ausschließlich mit den entsprechenden Anbietern diskutieren. Unter „So haben wir getestet“ finden Sie u.a. unsere Bewertungskriterien zum Thema Verpackung:
www.test.de/Test-Sonnencreme-und-Sonnenspray-fuer-Erwachsene-4868984-6125487/
Die Preise geben wir transparent an und auch einen Preis pro 100 ml für jedes Produkt, damit unsere Leser und Leserinnen direkt vergleichen können. Es ist nicht so, dass SPF 50 oder SPF 50+ per se immer teurer ist als SPF 30. Auch hier lohnt sich ein Vergleich zwischen einzelnen Marken.
@Signum01: Es freut uns sehr, dass Du regelmäßig auf unserer Website bist und vielen Dank für Deinen Hinweis, den wir gerne an unsere zuständige Abteilung weiterleiten.
Hi, ich besuche regelmäßig eure Website und sehe mir neue Artikel an. Da ist es dann immer etwas enttäuschend, wenn ich wie hier auf einen Artikel klicke und dann feststelle, dass der gar nicht neu ist.
Ich fände es sehr hilfreich, wenn alle Artikel die auf der Startseite präsentiert werden mit z.B. einem Datum oder bei neuen/aktualisierten Artikeln mit einer Markierung "neu" versehen werden, damit man diese von den älteren unterscheiden kann.
Wieso ist die Verpackungsnote für Eucerin mehr als eine Stufe schlechter als die von Edeka oder Rossmann ? Die Verpackungen sehen ziemlich gleich aus und ich klann mir diese Unterschiede nicht erklären, im Text steht auch nichts. Danke für eine Erläuterung. Es wäre auch einen Hinweis wert gewesen, dass SPF 50 teurer ist als SPF 30 - wer nur nach dem Preis geht wird sich mit SPF 30 am Mittelmeer schneller einen Sonnenbrand einfangen und auf das vermeintlich gute Produkt schimpfen.
@Betterisbetter: Vielen Dank für Ihre Anfrage und entschuldigen Sie bitte die verspätete Rückmeldung. Unsere Testergebnisse beziehen sich grundsätzlich nur auf die von uns getesteten Produkte. Eine Übertragbarkeit der Ergebnisse auf einen anderen Sonnenschutz auch desselben Anbieters ist nicht möglich.